Die Liste der Läden, die in Augsburg insolvent sind und schließen, ist lang: Lush, Dunkin’ Donuts, Vero Moda, Jack and Jones, Pimkie und zuletzt die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Und sie wird noch länger – nun meldete auch die niederländische Bekleidungsmarke Scotch & Soda Insolvenz an. Und das bereits zum zweiten Mal.
Rettungsversuch im letzten Jahr
Bereits 2023 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Damals waren Cash-Flow-Probleme die Gründe für die Pleite. Daraufhin kündigte das Unternehmen einen Neustart an und wurde von der US-Firma Bluestar Alliance übernommen. Dies scheint aber nicht für Erfolg gesorgt zu haben. Jetzt meldete die europäische Tochtergesellschaft des Konzerns, die S&S Europe BV, erneut Insolvenz an. Laut Unternehmensangaben seien dafür „logistische Probleme nach dem Neustart im Jahr 2023“ und daraus resultierende „anhaltende Verluste“ verantwortlich.
Die Folgen der Insolvenz
Nach Angaben des Unternehmens sind insgesamt 92 Stores und 721 Mitarbeiter:innen betroffen. Davon entfallen 28 Läden mit 320 Beschäftigten auf die Niederlande. Die übrigen Filialen befinden sich in Deutschland, Belgien, Österreich und Luxemburg.
Unklar ist momentan noch, ob Bestellungen weiterhin ankommen. Es ist auf jeden Fall mit Verzögerungen zu rechnen. Auch Umtausch und Rückgabe werden sich in nächster Zeit wohl schwieriger gestalten. Deshalb wird geraten, Kleidungsstücke vorerst nur in den Filialen zu besorgen.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Tochtergesellschaft S&S Europe ist zuständig für den stationären Einzelhandel sowie den E-Commerce von Scotch & Soda in Nordeuropa. Trotz der schwierigen finanziellen Lage sollen alle Filialen vorerst geöffnet bleiben. Demnach soll auch die Filiale in Augsburg ihren Verkauf erstmal uneingeschränkt fortsetzen.
Auch dieses Mal wird ein Neustart angestrebt: Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll, in Absprache mit dem Markeninhaber, Bluestar Alliance von einem anderen Unternehmen übernommen und weitergeführt werden.
