Pimkie ist insolvent: Filiale in Augsburg schließt im Juni 2024 | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Ein weiterer Leerstand: Am 30. Juni wird die Filiale in der Innenstadt ihren letzten Tag verzeichnen. Das Unternehmen möchte sich innerhalb eines Insolvenzverfahrens neu aufstellen.

Pimkie ist insolvent: Filiale in Augsburg schließt im Juni 2024

Es wirkt wie eine Dominokette, die in der Augsburger Innenstadt zahlreiche Läden zu Fall bringt. Einmal gestartet ist sie unaufhaltsam, denn mit weniger Geschäften sinkt auch die Zahl der Stadtbummler. Wofür lohnt es sich noch, den Weg auf sich zu nehmen? Die schönen Straßen allein sind leider kein Trost für die tristen Leerstände innerhalb der Gebäude.

Insolvenzen lassen Leerstände zurück

Lush, Dunkin‘ Donuts, Vero Mode, Jack and Jones – die Schließungsliste der vergangenen Monate ist lang und scheinbar noch nicht am Ende angelangt. Erst vor wenigen Tagen erschütterte die Nachricht der Karstadt-Insolvenz die Stadt, nun folgen schlechte Botschaften aus der Mode-Branche. Auch die Kette „Pimkie“ ist in einer Krise – und das zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre. Während das vergangene Insolvenzverfahren nach 25 Filialschließungen im März 2021 aufgehoben wurde, blickt das Modegeschäft nun einem endgültigen Aus ins Gesicht. So wird auch in Augsburg das Geschäft die Innenstadt zum 30. Juni 2024 verlassen. Standorte in anderen Städten sollen ebenso bis zu diesem Zeitpunkt schließen.

In den Fenstern wird bereits darauf vorbereitet. „Räumungsverkauf, wir schließen“, steht da geschrieben. Außerdem wird im Inneren mit hohem Rabatt geworben. Schnäppchenjäger kommen hier also, auch wenn der Anlass ein tragischer ist, in den kommenden Wochen auf ihre Kosten.

Neues Gesicht weg von Fast Fashion

Die Modekette Pimkie gehört deutschen Vertriebsgesellschaft Framode GmbH, die sich mit Schließung der Filialen neu aufstellen möchten. Nach Informationen der WirtschaftsWoche hat das Unternehmen ein zweites Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Offenburg beantragt, das eine Umgestaltung zahlreicher Standorte zu Secondhand-Geschäften vorsieht. Dadurch soll der wachsenden Konkurrenz von günstigen Fast-Fashion-Online-Anbietern wie Temu oder Shein mit anderem Gesicht entgegengeblickt werden. Das Franchiseformat hat bereits in einigen Filialen Einzug erhalten und trägt den Namen „Kilo Shop“. Dabei könnt ihr laut Website „Kleidungsstücke für Damen und Herren aus den 70er-Jahren und bis heute aus der ganzen Welt“ erhalten. Bezahlt wird dann nach Kilopreis, der zwischen 20 und 60 Euro liegt.

Zukunft in der Fuggerstadt

Ob es in Augsburg auch einen solchen Kilo Shop geben wird, ist derzeit nicht bekannt. Auf Nachfrage bei der Filiale in Augsburg heißt es, dass der Standort vorerst unbesetzt bleibt. Doch was die Zukunft noch bringen wird? Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.