Mit 300.000 Einwohnern ist Augsburg die drittgrößte Stadt Bayerns, sodass es stets zahlreiche Themen gibt, welche die Bürger beschäftigen. Sei es die große Baustelle am Hauptbahnhof, die Schließung der Galeria Kaufhof Filiale oder das neu etablierte Theaterviertelfest. Nicht immer können dabei die getroffenen politischen Entscheidungen nachvollzogen werden. Denn trotz verschiedener Sprechstunden und vieler öffentlicher Auftritte bleibt stets eine gewisse Distanz zur Stadtregierung. Eine neue Podcast-Reihe schafft nun Nähe und neue Einblicke, indem Oberbürgermeisterin Eva Weber selbst zu aktuellen Themen Stellung nimmt.
Podcast der Stadt Augsburg auf Spotify
Den Podcast der Stadt Augsburg gibt es bereits seit Oktober 2021. Dieser wurde unter dem Titel „Stadtteilgespräche“ veröffentlicht und von Markus Krapf moderiert. Dabei traf sich dieser monatlich mit Oberbürgermeisterin Eva Weber, um bedeutende Leute aus der Stadt zu aktuellen Themen zu interviewen. So sprachen die beiden unter anderem mit Jens Walter von der IHK Schwaben, Marina Sidak vom Ukrainischen Verein Augsburg e. V. sowie Stadtpfarrer Gerhard Groll. Nachdem es fast ein Jahr still blieb auf dem Spotify Podcast, meldet sich dieser nun unter dem neuen Titel „Augsburg direkt“ zurück. Auch das Konzept ist überarbeitet: Künftig wird Oberbürgermeisterin Eva Weber sich einmal im Quartal aktuellen Fragen widmen, welche die Stadtgesellschaft derzeit beschäftigen. Zudem soll es um Ideen gehen, wie sich Augsburg in Zukunft weiterentwickeln soll. Dabei werden verschiedene Gäste zu hören sein, bei denen es sich um Engagierte aus Vereinen und Initiativen, Bürger:innen oder auch Personen aus der Stadtverwaltung handeln kann.
Erste Folge über die Suchthilfe in Oberhausen
Die Folge 14 ist die erste der neuen „Augsburg direkt“-Reihe und beschäftigt sich mit der aktuellen Diskussion um die Weiterentwicklung der Suchthilfe in Augsburg. Konkret geht es dabei um den Umzug des „beTreffs“ in Oberhausen. Dieser hatte bisher seinen Standort auf dem Helmut-Haller-Platz, ist dort jedoch in den vergangenen Monaten aufgrund der Platzverhältnisse an seine Grenzen gelangt. Dadurch entstehen lange Wartezeiten, welche die Betroffenen in der Regel draußen verbringen. Das steht allerdings im Gegensatz zu dem eigentlichen Ziel für den Helmut-Haller-Platz, der zum sozialen Zentrum Oberhausens für Stadtteilbewohnende werden soll. Mit dem Aufenthalt vieler Suchtkranker ist dies kaum vereinbar.
Favorisierter Standort in Oberhausen
Anstatt die Betroffenen von dem Platz zu verdrängen, soll ihnen eine Alternative angeboten werden. Zur Auswahl stehen verschiedene Orte, darunter auch die evangelische Kirche St. Johannes am Friedensplatz in Oberhausen, welche ein altes Pfarrhaus sowie einen Gemeindesaal inkludiert. Diese gilt derzeit als einer der Favoriten, da die größeren Räumlichkeiten umfangreichere Betreuungsmöglichkeiten zulassen würden. Außerdem könnten medizinische Dienstleistungen der ambulanten Suchthilfe und -prävention angeboten werden. Zu den weiteren angedachten Bausteinen zählen Notschlafplätze sowie Hygieneeinrichtungen.
Pläne der Stadt Augsburg für die Hilfe
Für den Standort wurde bereits ein Konzept sowie ein 10-Punkte-Plan für die Anwohnenden ausgearbeitet. Letzterer beinhaltet unter anderem regelmäßige Vor-Ort-Termine mit dem Ordnungsreferat, eine feste städtische Hausleitung als Ansprechpartner sowie die Einführung von angeleiteten Reinigungsteams, welche zugleich eine Arbeitsgelegenheit für suchtkranke Menschen darstellen.
Besonderer Gast im Studio
Mit diesem Thema beschäftigt sich also Oberbürgermeisterin Eva Weber in der neuen Folge und hat als Gast Christian Glaser von der Aktionsgemeinschaft „Unser Oberhausen“ an ihrer Seite. Schon zu Beginn formuliert Weber den Leitgedanken des städtischen Podcasts: „Demokratie bedeutet, miteinander im Austausch zu sein. Ich habe dabei eine Regel: Ich gehe immer mit der Vermutung in ein Gespräch, dass mein Gegenüber auch Recht haben könnte.“
Weitere Folgen und spannende Themen
Zu hören ist der Podcast auf Spotify. Dort können auch die Folgen der vergangenen Jahre abgerufen werden. Mit welchen Themen sich die Oberbürgermeisterin in den kommenden Quartalen noch auseinandersetzen wird? Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden!