Wir sind uns wohl einig, dass die Weihnachtszeit viel zu kurz ist. Kaum kommt man so langsam in die feierliche Stimmung, ist der Heiligabend auch schon wieder vorbei, die Lebkuchen sind aus den Supermärkten verschwunden und der Alltagsstress nimmt wieder überhand. Kritische Stimmen könnten nun fragen: Und nur dafür wird jedes Jahr eine so schön hochgewachsene Tanne gefällt? Ist das denn nachhaltig? Doch wir können euch beruhigen: Die Blütezeit ist mit dem Weihnachtsmarkt keineswegs abgeschlossen. Stattdessen fängt die Geschichte der Tanne da erst richtig an.
Ein Baum, viele Gesichter
Um die Geschichte des Christbaums für Alle darzustellen, möchten wir unseren Blick auf das Exemplar des Vorjahres richten. Eine 18 Meter hohe, etwa 33 Jahre alte Tanne aus Neusäß-Westheim. Schon im Dezember strahlte sie mit Sternen geschmückt während des Christkindlesmarktes, danach wurde sie für die Faschingszeit zum Narrenbaum umgestylt. Wie das genau aussah, erfahrt ihr hier:
Zwar verschwand die Tanne danach aus eurem Blickfeld, doch das Ende ihres Weges war damit noch lange nicht in Sicht. Stattdessen widmete sich Brandinspektor Hans-Jörg Raßhofer von der Berufsfeuerwehr Augsburg über den Sommer hinweg dem Stamm und schnitzte daraus unterschiedlich große Exponate an Weihnachtssternen. Diese wurden in der Vorweihnachtszeit zum Verkauf angeboten und erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass sie innerhalb weniger Tage restlos ausverkauft waren. Damit schaffte der Christbaum für Alle den Sprung in die Wohnzimmer vieler Augsburger:innen, wo er weiterhin die Herzen erfreut. Insgesamt brachte der Verkauf einen Erlös von 1.363 Euro ein, der nun an die Diakonie Augsburg zur Unterstützung der Straffälligenhilfe gegeben wurde.
Arbeit der Diakonie für Menschen nach der Haftentlassung
Nach der Haft stehen viele Menschen vor einer Reihe an Herausforderungen. Diese betreffen das soziale Umfeld sowie die Wohnungs- und Jobsuche. Mit dem Wiedereingliederungszentrum Bodelschwingh-Haus bietet die Diakonie Augsburg hafterfahrenen Männern ein stationäres Übergangsangebot. Dort können sie gemeinsam mit dem Betreuungsteam Zukunftsperspektiven entwickeln und soziale Schwierigkeiten verringern. Dies soll die Menschen dabei unterstützen, in Zukunft ein Leben ohne Straftaten zu bewältigen. Beratung und Betreuung beim Übergang aus der Haft bietet zudem seit mehr als zehn Jahren die Augsburger Beratungsstelle für Strafentlassene (ABS).