Wasserschäden und Frühlingsgefühle: Das war der Juni 2024 im Zoo Augsburg | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Der Frühling ist für den Zoo eine schöne Zeit, denn zahlreiche Tiere bringen ihren Nachwuchs zur Welt. Der Juni sah für den Tiergarten allerdings nicht gut aus, denn durch die Regenfälle blieben die Besucher aus und verheerende Schäden entstanden.

Wasserschäden und Frühlingsgefühle: Das war der Juni 2024 im Zoo Augsburg

Der Besuch des Augsburger Zoos kann einer kleinen Weltreise gleichen, denn er dient Tieren aus unterschiedlichsten Ländern als Zuhause. Löwen und Giraffen leben dort direkt neben Pinguinen und Straußen, wobei sie für die Besuchenden alle aus nächster Nähe zu bewundern sind. Auch die kleine Welt des Zoos steht dabei niemals still, denn stets gibt es Geburten, Umzüge, Bauvorhaben sowie tragische Verluste. Wir geben euch einen Überblick, was sich im Juni in dem Tierpark getan hat.

Geburten – Neues Leben und freudiges Erwachen

Zahlreiche junge Tiere erblickten im Augsburger Zoo in diesem Frühling zum ersten Mal das Licht. So gibt es 14 neue Nasenbärenjunge, die fröhlich und verspielt durch das Gehege tollen. Außerdem wurden zwei weitere Alpensteinböcke geboren und bei den Reptilien schlüpfte ein himmelblauer Zwergtaggecko.

Im Vogelbestand ging die Schlupfsaison ebenfalls so richtig los. Es kamen zwei weitere Magellanpinguine zur Welt, von denen allerdings leider nur einer überlebt hat. Des Weiteren schlüpften drei Kapuzenzeisige, ein Kaptriel, drei Seidenreiher, zwei Rosa Löffler, eine Inkaseeschwalbe, eine Waliataube, eine Weißwangengans, sieben Moorenten und zwei Mandarinenten.

Neuzugänge – Umzug in die Fuggerstadt

Doch Geburten sind nicht der einzige Weg zu anderen Gesichtern im Zoo Augsburg. Stattdessen reisen auch einige Tiere aus anderen Einrichtungen an, um in der Fuggerstadt ein neues Zuhause zu finden. So kam im April 2024 die Kragenbärin Misha an, die sich bereits gut in der Augsburger Unterkunft eingelebt hat und dabei auch das ein oder andere zerstörerische Potenzial darlegte. Als Partner folgte diesen Monat der Bär Franz, der – anders als seine Artgenossin – ein sehr braves Tier zu sein scheint. Die beiden konnten am sogenannten Schnüffelgitter schon ersten Kontakt miteinander aufnehmen, doch zeigte dies bisher noch nicht reine Harmonie.

Im März dieses Jahres hatte der Zoo Augsburg mit dem Tod des Gürteltierweibchens Esmeralda einen tragischen Verlust zu beklagen. Sie hatte in den vergangenen Jahren mehrmals mit Nachwuchs für ein Lächeln gesorgt, bevor sie unerwartet verschied. Als Todesursache wurde ein Abort vermutet, genaue Details sollte eine anschließende Obduktion verraten. Der Zoo Augsburg musste sich also auf die Suche nach einem neuen weiblichen Kugelgürteltier machen und wurde dabei schnell fündig. So hat der Zoo Frankfurt derzeit eines abzugeben, das in den kommenden Wochen in Augsburg ankommen wird.

Tierabgaben – Abreise aus dem Tiergarten

Einige Tiere mussten auch aus dem Zoo Augsburg ausziehen. So wurden drei Nachzuchten der Moorenten an den Zoo Kronberg abgegeben. Zwei männliche Tiere reisten außerdem nach Wroclaw, wo sie gemeinsam mit anderen Zoonachzuchten ausgewildert wurden. Begleitet wurden sie auf dem Weg nach Polen von einer Bartlett Dolchstichtaube, die für den Zoobestand vorgesehen ist.

Des Weiteren wurde ein weibliches Alpaka an den Zoo Schwerin abgegeben, drei Rotaugenlaubfrösche an den Tierpark Olching und zwei himmelblaue Zwergtaggeckos an den Zoo Salzburg.

Todesfälle – Tragischer Abschied aus dem Zoo

Zwei Rotbüffelkälber der Jahre 2021 und 2022 hätten im Juni eigentlich ebenso eine lange Reise antreten sollen. So war für die beiden ein Transport in die USA vorgesehen, jedoch stellte sich bei den dafür durchzuführenden Untersuchungen heraus, dass sie Infektionen durchgemacht hatten. Aufgrund des Nachweises von Antikörpern blieb ihnen die Einfuhr in die Vereinigten Staaten verwehrt, woraufhin sie geschlachtet wurden.

Weitere Todesfälle verursachten die starken Regenfälle, die sich Ende Mai in Augsburg ereigneten. Infolgedessen starben alle acht Jungstörche in ihren Nestern, außerdem eine Inka-Seeschwalbe, ein Rosa Löffler und ein Seidenreiher. Ein Magellanpinguin starb zudem im hohen Alter von 34 Jahren.

Unwetter in Augsburg: Folgen im Tiergarten

Wie bereits vorweggenommen, hat der Starkregen Anfang Juni auch den Zoo Augsburg nicht unberührt gelassen. Die Tiergehege waren glücklicherweise nicht schwerwiegend betroffen, sodass nur einige Gruben und Anlagen abgepumpt werden mussten. Allerdings gab es einen massiven Wassereinbruch im Keller der Zooverwaltung, der verheerende Folgen mit sich brachte. Trotz sofortiger Maßnahmen des Abpumpens konnte der Stand lediglich auf dem gleichen Niveau gehalten werden, was mit einem Schaden von zahlreichen Drucksachen endete. So mussten unter anderem Flyer, Zooführer sowie Eintrittskarten schlussendlich vernichtet werden.

Damit die Kühl- und Gefrierzellen der Zoogaststätte unbeschädigt blieben, wurde eine 24-Stunden-Wache eingeteilt. Dadurch konnten schlimmere Folgen verhindert werden. Mittlerweile ist das Wasser aus dem Keller zwar abgeflossen, doch müssen die feuchten Wände erst noch getrocknet werden. Erst dann lässt sich abschätzen, wie groß der Schaden ist.