Mit der zentralen Frage „Wem gehört unsere Stadt?“ möchte die Initiative Augsburg für Alle auf die bedenklichen Immobilien- und Mietpreiseentwicklungen der vergangenen Jahre aufmerksam machen. Denn die teuren Mieten und der begrenzte Wohnraum werden zunehmend zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem in ganz Europa. Zwischen zahlreichen Leerständen und zu vielen Luxuswohnungen fehlen rund 910.000 Sozialwohnungen in Deutschland. Auch in Augsburg spüren wir diesen Mangel. So stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis zuletzt von 7.90 Euro auf 11.75 Euro.
Ausgangssituationen der anhaltenden Wohnraumdebatte
Die Gesetzeslage und die Wohnungspolitik lassen vor allem wohlhabende Immobilienbesitzer:innen und große Wohnkonzerne in Deutschland zusätzlich profitieren. Zum Beispiel durch die Öffnung des Immobilienmarktes für ausländische Finanzspekulationen und die sogenannte „ortsübliche Vergleichsmiete“. Im Gegensatz dazu werden die Interessen der Mieter:innen auf politischer Ebene zu wenig berücksichtig. Unter den Folgen, wie räumlicher Enge, fehlende Privatsphäre oder finanzieller Armut, leiden Betroffene sowohl psychisch als auch physisch. Ebenso Lern- und Schulerfolge sowie die allgemeine gesellschaftliche Teilhabe werden dadurch eingeschränkt.
Mögliche Lösungsansätze werden diskutiert
Auf den Aktionswochen Wohnen 2024 tauschen sich Interessierte mit den gesellschaftlichen Organisationen über die Zukunft des Wohnungsmarktes in Augsburg aus. Von interessanten Vorträgen und Diskussionen in der Stadtbücherei Augsburg reicht das vielseitige Programm bis zu einer kreativen Kunstaktion und Kundgebung auf dem Rathausplatz. Zum Abschluss der Aktionswoche wird eine Stadtrundfahrt auf dem Fahrrad organisiert von dem Wohnprojekt Paradieschen e. V., die euch unterwegs zeigen, wo bereits Veränderung geschieht.
Die Augsburger:innen sind eingeladen ein gemeinsames Zeichen gegen den Mietwahnsinn zu setzen und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Das vollständige Programm und weitere Informationen findet ihr auf der Website der Aktionswoche Wohnen 2024.