Sommer, Sonne, See! Die Sommer- und Semesterferien stehen vor der Tür. Viele haben jetzt endlich wieder Zeit für die schönen Dinge im Leben, wie zum Beispiel baden gehen. Was gibt es Besseres, als sich an einem heißen Tag im kühlen Nass zu erfrischen? Mit seinen zahlreichen Seen und Flüssen bietet euch Augsburg auch noch reichlich Auswahl. Doch nicht selten wird aus Badespaß plötzlich bitterer Ernst. Darum hat sich die Berufsfeuerwehr Augsburg vor Kurzem auf Einsätze im Bereich der Wasserrettung vorbereitet.
Badeseen und Fließgewässer bergen Gefahrenpotential
Nicht ohne Grund wird Augsburg auch „Stadt des Wassers“ genannt. Das Stadtgebiet Augsburg verzeichnet durch seine zahlreichen Bäche, Kanäle und die beiden Flüsse Lech und Wertach 173,2 Kilometer Fließgewässer sowie rund 73,5 Hektar stehendes Gewässer. Neben ihren positiven Eigenschaften wie dem Naherholungswert oder der Nutzung der Wasserkraft, stellen die Badeseen und Flüsse aber auch ein erhöhtes Gefahrenpotenzial dar. Rund 60 Wasserrettungseinsätze verzeichnet die Berufsfeuerwehr pro Jahr. Neben den Wasserretter:innen der Hilfsorganisationen wird dabei auch immer der Wasserrettungszug der Berufsfeuerwehr alarmiert. Bei diesen Einsätzen geht es von Tierrettung über Bergung von Sachgegenständen bis hin zur Suche, Rettung und Bergung von Personen.
Flexibel einsetzbares Rettungsmittel
Das Einsatzgebiet der Feuerwehr umfasst die Gewässer der Stadt Augsburg sowie der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg. Auf Anforderung können die Rettungstaucher:innen aber auch benachbarte Leitstellen unterstützen. Bei ihren Einsätzen bekommen die Wasserretter:innen auch Hilfe vom sogenannten Seabob. Schon seit 2020 ist bei Rettungsaktionen an der Wasseroberfläche sowie unter Wasser der Seabob – ein Unterwasser-Scooter der Firma Cayago – im Einsatz. Im Gegensatz zu einem Rettungsboot kann der Seabob aufgrund seines geringen Gewichts von 32 Kilo in kürzester Zeit von nur einer Einsatzkraft zu Wasser gelassen werden. Ein weiterer Bonus: Dies ist an nahezu jeder Stelle des Augsburger Wasserwegnetzes möglich.
Eintägiger Workshop am Kuhsee
Im Rahmen eines eintägigen Workshops stellte die Berufsfeuerwehr ihr Konzept der Wasserrettung vor. Zu Gast waren unter anderem auch Mitglieder der Berufsfeuerwehren München, Nürnberg und Leverkusen sowie der Feuerwehr Unterschleißheim. Ordnungsreferent Frank Pintsch war beim Training am Kuhsee vor Ort, um selbst an der Übung teilzunehmen und sich ein genaueres Bild von der Wasserrettung zu machen. Dabei betonte er, dass regelmäßige Übungen für den Ernstfall das A und O sind: „Die Wasserrettung stellt auch für die Rettungskräfte selbst ein erhöhtes Risiko dar. Eine gute Ausstattung und regelmäßiges Training stärken daher ihre Sicherheit und Einsatzfähigkeit. Das kommt gleichzeitig dem bestmöglichen Schutz aller Augsburgerinnen und Augsburger zugute“.
So kommt ihr sicher durch die Badesaison
Damit das Badevergnügen nicht zur Gefahr wird, gibt die Augsburger Feuerwehr folgende Tipps:
Geht vorzugsweise in Gewässern schwimmen, an denen Wachstationen der DLRG oder Wasserwacht betrieben werden.
Lasst Kinder und Haustiere in Ufernähe niemals unbeaufsichtigt.
Badet nicht vor oder hinter Wehranlagen.
Lasst nach dem Baden keine persönlichen Gegenstände am Gewässer zurück.
Ruft im Notfall unter der 112 um Hilfe und begebt euch bei Rettungsaktionen nicht selbst in Gefahr.