Internationale Wochen gegen Rassismus: Vielfältiges Programm in Augsburg | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 11. März bis zum 24. März statt. Auch in Augsburg ist ein vielfältiges Programm geboten, das zum Haltung zeigen und Mitmachen aufruft.

Internationale Wochen gegen Rassismus: Vielfältiges Programm in Augsburg

Es ist ein immer präsentes Thema. Doch so viel Aufmerksamkeit wie in den vergangenen Monaten wurde dem Kampf gegen Rassismus schon lange nicht mehr gewidmet. Deutschlandweit finden noch immer große Demonstrationen und Kundgebungen statt, die oftmals den erwarteten Rahmen an Teilnehmenden sprengen. Dabei strömen die Leute auf die Straßen, um gemeinsam ein „Zeichen gegen Rechts“ zu setzen. Auch in Augsburg fanden solche Aktionen statt.

Wochen gegen Rassismus

In den kommenden zwei Wochen, vom 11. bis zum 24. März, finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Anlässlich dessen organisiert die Stadt Augsburg gemeinsam mit dem Büro für gesellschaftliche Integration ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Dieses behandelt Themen wie Rassismus, Antisemitismus und ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander. Gestaltet wird es von zahlreichen Augsburger Vereinen und Initiativen, die mehr als 30 Veranstaltungen für alle Altersgruppen anbieten.

Das Motto lautet in diesem Jahr „Augsburg zeigt Haltung“. Dadurch sind alle Interessierten aufgefordert, an den Veranstaltungen teilzunehmen und sich gegen Rassismus stark zu machen. Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, betont: „Wir alle sind Augsburg. Rassismus und Antisemitismus, schlicht alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.“ Stattdessen müsse man sich für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben sowie für Aufklärung und Sensibilisierung einsetzen.

Blick in den Veranstaltungskalender

Rassismus kann sich in nahezu allen Lebensbereichen und mit den unterschiedlichsten Gesichtern zeigen. Doch auch das Wirken gegen diese Feindlichkeit lässt sich auf verschiedenste Weisen gestalten. Das zeigt das Facettenreichtum des Programms, das mit spannenden Themen und kreativen Formaten ein abwechslungsreiches Angebot bereithält.

Den Auftakt macht der Autor Saša Stanišić am 11. März um 19.30 Uhr mit einer Lesung aus seinem vielfach ausgezeichneten Werk „Herkunft“. Im Anschluss folgen zwei Wochen lang verschiedene Vorträge, Ausstellungen, Führungen sowie musikalische Vorführungen. Durch Rallys, Workshops und Diskussionsrunden könnt ihr auch selbst zu Wort kommen. Das gesamte Programm findet ihr auf der Website der Stadt Augsburg.

Wir stellen euch eine kleine Auswahl genauer vor:

Programm: Internationaler Tag gegen Rassismus

Am 21. Februar ist der „Internationale Tag gegen Rassismus“. Jedes Jahr organisiert der Integrationsbeirat an diesem Datum eine Kundgebung auf dem Moritzplatz. Dabei werden die Augsburger:innen ab 17 Uhr dazu aufgerufen, durch ihre Teilnahme Gesicht zu zeigen und sich gegen Rassismus in der Gesellschaft starkzumachen.

Im Anschluss geht es um 19 Uhr im Liliom weiter. Dort wird auf großer Kinoleinwand ein Interview mit einer Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden aus den Reihen der Sinti und Roma gezeigt. Danach folgt eine Podiumsdiskussion mit Dr. Guillermo Ruiz Torres, Projektleiter MIA (Melde- und Informationsstelle Antiziganismus), Marcella Reinhardt, Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und Roma, Diana Greif, zentrale Antidiskriminierungsstelle der Stadt Augsburg, und Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für gesellschaftliche Integration. Diese beschäftigen sich mit der aktuellen politischen Situation, insbesondere dem Erstarken rechter Parteien und Gruppierungen. Im Fokus liegen die daraus resultierenden Problematiken für Sinti-und-Roma-Communities.

Des Weiteren zeigt Kinodreieck Augsburg im Rahmen des 2. Filmfestivals „Vielfalt in Augsburg“ vom 18. bis zum 24. März weitere thematisch passende Streifen. Auf dem Programm stehen unter anderem Persepolis, Der Pfad, The Hate U Give sowie Belfast.

Pop-up-Store Zwischenzeit bekommt neues Gesicht

Vielleicht habt ihr es schon entdeckt, ansonsten habt ihr für einen Besuch noch bis zum 24. März Zeit: Der Pop-up-Store „Zwischenzeit“ in der Annastraße wurde zur „Denkstätte: Erinnern, Lernen, Verändern“. Dort könnt ihr in der Ausstellung „Exit Racism“ mehr über antimuslimischen Rassismus erfahren. Weitere Details erfahrt ihr in folgendem Artikel: