Demonstration in Augsburg: Das steht am Wochenende gegen Rechtsextremismus an | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Das „Bündnis für Menschenwürde Augsburg und Schwaben e. V.“ ruft am Samstag, den 3. Februar, in Augsburg zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf. Los geht es um 14 Uhr auf dem Rathausplatz.

Demonstration in Augsburg: Das steht am Wochenende gegen Rechtsextremismus an

Demonstrationen in ganz Deutschland sorgen derzeit für Aufsehen. Zahlreiche Kundgebungen müssen abgebrochen werden, da die Zahl der Teilnehmenden jegliche Erwartungen überschreiten. Das große Engagement ist eine Reaktion auf ein Geheimtreffen von Rechtsradikalen in Potsdam, an dem auch Mitglieder der AfD teilgenommen haben. Bei diesem wurde unter anderem die Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund geplant. Aufgedeckt wurde das am 25. November stattgefundene Treffen in den vergangenen Wochen durch die investigativen Recherchen des Medienhauses Correctiv.

Veranstalter: Demokratie in Gefahr

Das „Bündnis für Menschenwürde“ richtet klare Worte an die Bevölkerung. „Es ist allerhöchste Zeit, dass wir als Gesellschaft gemeinsam und laut für unsere Demokratie und Vielfalt in unserer Friedensstadt Augsburg einstehen!“, heißt es in einem Facebook-Post. Denn der Rechtsextremismus sei nicht erst seit dem von Correctiv aufgedeckten Geheimtreffen eine reale Gefahr für das Land. Damit verweist der Verein auf den starken Zulauf der AfD im politisch bewegten Jahr 2023. Als Ursache gelten unter anderem die diversen Krisen der Ampelregierung sowie der wachsende Unmut der Bürger:innen mit deren Maßnahmen.

Während viele den steigenden Prozentzahlen der rechtsextremen Partei bisher lediglich mit einem flauen Gefühl im Magen entgegengeblickten, brachte die Aufdeckungsarbeit von Correctiv nun scheinbar eine Wende. In zahlreichen Städten trieben die Nachrichten die Menschen zum Handeln an – und das auch in Augsburg. „Wenn wir es jetzt nicht tun, kann es morgen zu spät sein. Eine Wiederholung der Geschichte kann und darf nicht sein“, warnt auch das Bündnis für Menschwürde auf Facebook.

Daher ruft der Verein im breiten Zusammenschluss mit der Zivilgesellschaft zur Kundgebung „Augsburg gegen Rechts – für Vielfalt und Demokratie“ am Samstag, den 3. Februar, um 14.00 Uhr auf dem Rathausplatz auf. Das Zeichen lautet: „Nie wieder ist jetzt! Demokratie und Vielfalt erhalten!“

Klarer Appell der Oberbürgermeisterin

Oberbürgermeisterin Eva Weber fordert ebenso zu einer Teilnahme an der Kundgebung auf. Auf Facebook schreibt sie: „Unsere Demokratie war noch nie so unter Druck wie zur Zeit. Und ja: Demokratie ist träge, Demokratie ist verletzlich. Aber Demokratie ist auch die beste Staatsform, die wir jemals hatten, sie ist wehrhaft und sie ist es vor allem wert, dass wir sie verteidigen.“ Im Anschluss richtet sie einen starken Appell an die Bürger:innen: „Die Zeit, dass ‚die anderen‘ schon irgendwas tun, um die Demokratie zu schützen, ist vorbei. Denn ‚die anderen‘ sind wir alle. Auf uns alle kommt es jetzt an.“

Das war die vergangene Kundgebung auf dem Rathausplatz

Bereits am Sonntag, den 14. Januar, fand eine große Kundgebung auf dem Rathausplatz statt, zu der die SPD- und Grünenjugend der Stadt Augsburg aufgerufen hatten. Angemeldet waren rund 50 Personen für die Demonstration – gekommen waren laut Polizei über 700 Menschen. Obwohl die Organisatoren „nicht ihre Parteien“ seien, wie Oberbürgermeisterin Eva Weber schon vorab feststellte, nahm auch sie an der Kundgebung teil – und hielt eine Brandrede gegen die AfD. Welche Worte sie zu den Rechercheergebnissen von Correctiv fand und welche Persönlichkeiten ihre Meinung darlegten, haben wir euch bereits in folgendem Artikel zusammengefasst: