Nachhaltigkeit wird in Augsburg großgeschrieben – und das auch beim „Christbaum für Alle“. Dieser entstammt stets aus der Region und wird frisch für seine Prachtzeit auf dem Rathausplatz geschlagen. Doch was geschieht eigentlich nach Weihnachten mit der Tanne? Wird sie etwa kleingesägt, verbrannt und für immer vergessen? Kleiner Spoiler: Natürlich nicht.
Der wahre Werdegang des „Christbaum für Alle“
Wir können euch beruhigen: Die Sternstunden der Tanne sind nach dem Christkindlesmarkt noch lange nicht vorbei. Stattdessen geht es dann erst richtig los für den Baum, sodass man selbst Jahre später von ihm spricht. So wollen wir uns heute mit dem Werdegang des „Christbaums für Alle“ aus dem Jahr 2022 befassen.
Es handelte sich dabei um eine 18 Meter hohe, 4,8 Tonnen schwere und 35 Jahre alte Tanne aus Stadtbergen. Nachdem die Weihnachtszeit vergangen und der Baum vom Rathausplatz abtransportiert wurde, geriet er wohl bei vielen in Vergessenheit. Nicht aber bei den Beamten der Berufsfeuerwehr Augsburg, denn diese schnitzten in den Bereitschaftszeiten während des Sommers 2023 dekorative Weihnachtssterne daraus. Die handgemachten Unikate in verschiedenen Größen wurden im Anschluss in der Bürgerinfo am Rathausplatz verkauft.
Spende an einen Verein aus Augsburg
Nun war auch der letzte Stern vergeben und hatte seinen Weg in ein Augsburger Wohnzimmer gefunden. Das Ergebnis: Ein voller Erfolg, denn der Verkaufserlös ergab eine stolze Summe von 1.761 Euro. Diese wurde nun als Spende von Ordnungsreferent Frank Pintsch und Dr. Andreas Graber, Leiter der Berufsfeuerwehr Augsburg an Erwin Schletterer, Geschäftsführer der „Brücke e. V. Augsburg“ übergeben. Dabei handelt es sich um einen 1985 gegründeten Verein, der im Bereich der Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität tätig ist. Um kriminelle Handlungen zu vermeiden, bietet dieser eine Reihe pädagogischer Maßnahmen an, die auf der Grundlage des Jugendgerichtsgesetzes sowie des Kinder- und Jugendhilfegesetzes durchgeführt werden.
Damit konnte der „Christbaum für Alle“ nicht nur in Form von Weihnachtssternen den Nachhaltigkeitsgedanken leben, sondern ebenso im Sinne eines gesellschaftlichen Aspektes. Dies wird durch die Förderung der Entwicklung von Kinder- und Jugendlichen erreicht.