Vergangenes Wochenende war es der Wintereinbruch, der in Augsburg den gesamten ÖPNV lahmlegte und bei den Zügen für zahlreiche Ausfälle sowie Verspätungen sorgte. Keine Woche später soll das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nun schon wieder erschwert werden, denn die Lokführergewerkschaft GDL zieht die rote Karte für den Zugbetrieb.
Sie hat zu einem 24-stündigen, bundesweiten Warnstreik bei der Deutschen Bahn (DB) aufgerufen. Los geht es am 7. Dezember um 22 Uhr. Doch wie gestaltet sich die Lage in Augsburg?
Weitere Reismöglichkeiten aus Augsburg und deren Einschränkungen
Für Pendler:innen gibt es nur teilweise gute Nachrichten: Das Unternehmen Go-Ahead und die Bayerische Regiobahn (BRB) sind nicht von dem Warnstreik betroffen. Dennoch wird es auch bei diesen Unternehmen zu Einschränkungen kommen.
Das sind die Auswirkungen bei Go-Ahead
Die Folgen des Wintereinbruchs sind laut Go-Ahead mittlerweile weitgehend behoben. Es wäre jedoch zu befürchten, dass etliche der DB-Fahrdienstleiter im Allgäu wahrscheinlich ebenfalls streiken werden. Daher sei anzunehmen, dass das E-Netz Allgäu ab heute (Donnerstag) Abend bis morgen (Freitag) Betriebsschluss nicht in vollem Umfang gefahren werden könne.
Bei BRB kommt es zu Verspätungen und Ausfällen
Im Netz der BRB muss aufgrund der witterungsbedingten Schäden weiterhin mit Beeinträchtigungen wie Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden. Zwar bemühe sich das Unternehmen um Schienenersatzverkehr, doch gäbe es aufgrund mangelnder Verfügbarkeit meist nur Absagen der Busunternehmen. Derzeit ist die Strecke von Augsburg nach Weilheim noch immer blockiert. Ebenso der Abschnitt von Bobingen nach Landsberg bleibt weiterhin unzugänglich. Die Schienen von Augsburg nach Füssen sind mittlerweile wieder befahrbar, doch alle anderen Strecken im Netz Ostallgäu-Lechfeld bleiben weiterhin gesperrt.
Die Forderungen der Gewerkschaft
Der Streik startet am 7. Dezember um 22 Uhr und soll insgesamt 24 Stunden lang anhalten. Dabei werden die beschäftigten der Deutschen Bahn aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen und den Zugverehr lahmzulegen. Die Gewerkschaft möchte mit dem erneuten Warnstreik unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. Außerdem verlangt die GDL eine monatliche Lohnerhöhung von 555 Euro und eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.