Den Studierenden der Uni Augsburg liegt der Umweltschutz schon seit Langem am Herzen. Den Stein endgültig ins Rollen gebracht, haben nun Aktivist:innen des Bündnisses „End Fossil: Augsburg“, die seit Montag, den 28. November, den größten Hörsaal besetzten und dabei Forderungen an die Uni stellten.
Offenheit der Universität
Bereits zu Beginn der Besetzungsaktion hob die Universitätsleitung hervor, dass eine Universität ein Ort für Lehre und Forschung sowie den wissenschaftlichen Austausch sei. Auch in Augsburg setze man sich mit dem Thema Klimawandel auseinander und greife diese drängenden Fragen insbesondere im Zentrum für Klimaresilienz sowie im Wissenschaftszentrum Umwelt auf. Das geschehe dabei nicht nur in der Forschung, sondern auch in den Lehrveranstaltungen. Doch damit nicht genug: Am 30. November gab die Uni außerdem bekannt, sich dem Ziel zu verpflichten, bis zum Jahr 2028 klimaneutral zu werden.
Transparenz als höchstes Gut
Die Universitätsleitung unterstreicht, dass die Transparenz und der Austausch die Wege für die Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen seien. Ende November wurden bereits einige Themen an einem runden Tisch diskutiert. Am Donnerstag, den 8. November, war nun das erste öffentliche Forum zur Klimagerechtigkeit an der Uni Augsburg. Vertreten waren dabei Aktivist:innen des Bündnisses End Fossil Augsburg, Mitglieder:innen der Universitätsleitung, gewählte Studierendenvertreter:innen, Professor:innen verschiedener Fachgebiete sowie zahlreiche Studierende. Thematisiert wurde dabei die Klimaneutralität bis 2028, eine Dekolonialisierung der Lehre, Antimilitarismus, mehr studentische Mitbestimmung sowie eine sozial-gerechtere Universität.
Während die Beteiligten der Gruppe End Fossil zahlreiche Forderungen stellten, wurden seitens der Professor:innen auch Stimmen laut, die betonten, man müsse auch sehen, was sich in den letzten Jahren schon alles getan hätte. Darunter falle beispielsweise der Bezug von Fernwärme der Stadtwerke Augsburg sowie die Einrichtung des Zentrums für Klimaresilienz. Oftmals ging die Diskussion dabei über die Grenzen der Uni hinaus, was sowohl die Komplexität als auch die globalen Auswirkungen zeigt, die dieser Themenkomplex birgt. Am Ende wurde sich darauf geeinigt, dass im Dialog Lösungen für die aktuellen Fragen rund um Klimagerechtigkeit und Partizipation gefunden werden sollen. Dieser wird im Januar 2023 öffentlich fortgesetzt werden.
Forum der Klimagerechtigkeit der Uni Augsburg
Die Diskussion über die klimatechnische Zukunft der Universität Augsburg fand öffentlich im Hörsaal des Auditoriums der Kunst und Musik statt. Da eine hohe Priorität auf Transparenz lag und den Studierenden zudem die Möglichkeit des Mitspracherechts gewährt werden sollte, hatte auch das Publikum die Chance die eigene Meinung durch Wortmeldungen miteinzubringen. Zwei Moderatoren leiteten dafür das Gespräch an. In zwei Blöcken wurden verschiedene Themen vorgegeben und anschließend ein Brainstorming abgehalten. Abschließend gab es noch eine Zusammenfassung der resultierenden Ergebnisse.