End Fossil: Studierende aus Bündnis besetzen Hörsaal in Uni Augsburg | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Am Vormittag wurde die Universität Augsburg Zielscheibe einer Protest-Aktion. Junge Aktivist:innen des Bündnisses „End Fossil: Augsburg“ besetzten einen Hörsaal, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

End Fossil: Studierende aus Bündnis besetzen Hörsaal in Uni Augsburg

Bundesweit werden die Forderungen nach einer klimagerechten Zukunft lauter. Nach zahlreichen Protest-Aktionen der Umweltbewegung „Letzte Generation“ gab es nun einen Zwischenfall in der Universität Augsburg. Heute, am Montag, den 28. November, um 11.30 Uhr, besetzten Aktivist:innen des Bündnisses „End Fossil: Augsburg“ den Hörsaal I im C-Gebäude. Es handelt sich dabei um den größten Hörsaal des Campus.

Mit Nachdruck zur Klimaneutralität

Die Forderung der Aktivist:innen: eine klimagerechte Transformation der Uni Augsburg. Diese beinhaltet Klimaneutralität bis 2027, eine Dekolonialisierung der Lehre, Antimilitarismus, mehr studentische Mitbestimmung sowie eine sozial-gerechtere Universität. Vor der Protest-Aktion wurden alle von der Besetzung betroffenen Lehrkräfte informiert. Das Bündnis ist bereit, mit den Verantwortlichen in ein Gespräch zu treten. „Unser Ziel ist es, eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen“, erklärt Fredda Grünbaum, Pressesprecherin von End Fossil. Die Klimakatstrophe fordere jedoch ein schnelles und entschiedenes Handeln, auch von der Universität. „Um unseren Forderungen Gehör zu verschaffen, haben wir uns für eine Besetzung entschieden”, sagt sie.

„Die Klimakatastrophe hat bereits jetzt verheerende Auswirkungen.“

Anlässlich der UN-Klimakonferenz (COP 27) werden deutschlandweit über 20 Universitäten und Schulen von der Bewegung „End Fossil: Occupy!“ besetzt. Die Aufmerksamkeit soll somit auf die prekäre Situation der Klimakatastrophe und die Dringlichkeit der Erhebung sofortiger Maßnahmen gelenkt werden. An erster Stelle steht hierbei das Ende aller fossilen Energieträger. „Im Rahmen dieser Hochschulbesetzungen zeigt sich einmal mehr, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt, die nicht mehr tatenlos zusehen wollen, wie unser Planet zerstört wird“, so Grünbaum. Die Klimakatastrophe habe bereits jetzt verheerende Auswirkungen. „Deshalb erachten wir, in Anbetracht der Tatenlosigkeit von Regierenden auf allen Ebenen politischer Verantwortung, auch radikalere Formen des Protestes als legitim.” Eine Reaktion seitens der Universitätsleitung in Augsburg blieb bislang aus.