Kleiner Guide: Welcher Kürbis eignet sich für was am besten? | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Es gibt weltweit rund 800 Kürbissorten, die alle individuelle Besonderheiten haben. Doch welcher Kürbis eignet sich für was am besten? In einem kleinen Kürbis-Guide haben wir euch sieben Sorten genauer vorgestellt.

Kleiner Guide: Welcher Kürbis eignet sich für was am besten?

Im Herbst ist Kürbiszeit – und dieser kann man kaum entkommen. Egal, in welchen Supermarkt man geht, liegen da schön aufgereiht zahlreiche Kürbisse. Auf den Karten der Restaurants stehen Gerichte wie Kürbissuppe oder -risotto und auch im kleinen Lieblingscafé steht ein duftender „Pumpkin Pie“ in der Theke. Nicht einmal bei einem Spaziergang durch die Straßen entkommt man den orangen Früchten, denn an zahlreichen Haustüren stimmen schon die ersten Gruselkürbisse auf Halloween ein. Doch das hat auch einen guten Grund, denn die herbstliche Frucht hat viele Gesichter und so kann man sie auf die unterschiedlichsten Weisen einsetzen.

Ursprung und Geschichte des Kürbisses

Der Ursprung der heute bekannten Speisekürbisse liegt in Mittel- und Südamerika. Dort wurde die Beere meist zusammen mit Meis und Bohnen in Mischkulturen angebaut. Ihr seid gerade über das Wort „Beere“ gestolpert? Da habt ihr ganz richtig gelesen, denn Kürbisse gehören zu den Beerenfrüchten. Der Grund dafür liegt an deren Aufbau, bei dem die Kerne im Fruchtfleisch liegen. Damit erfüllen Kürbisse ebenso wie beispielsweise Gurken, Tomaten und Wassermelonen die botanischen Voraussetzungen der Beeren.

Doch nun zurück zur Reise der Kürbisse nach Europa. Es heißt nämlich, dass Christoph Kolumbus diese von seiner Amerikafahrt auf den Kontinent mitbrachte. Bestätigt ist dies zwar nicht, doch Fakt ist: Der Kürbis ist seit dem 16. Jahrhundert in Asien und Europa bekannt. Anfangs wurde der Kürbis in Mitteleuropa überwiegend als Viehfutter verwendet, doch heute erfreut er sich in den verschiedensten Variationen an Beliebtheit.

Hokkaido – ein bekanntes Gesicht

Der Hokkaido ist wohl einer der beliebtesten Speisekürbisse in Deutschland. Überzeugen kann er durch einen leicht nussigen Geschmack sowie eine leichte Verarbeitung. Die Schale ist nämlich so dünn, dass sie problemlos mitgegessen werden kann. Die Sorte lässt sich super als Suppe, Püree, Risotto oder Kürbiskuchen verarbeiten. Doch auch im Ofen gebackene Hokkaido-Spalten sind eine leckere Beilage.

Butternut – Allrounder in der Küche

Ganz oben in der Beliebtheitsskala rangiert ebenso der Butternutkürbis. Charakteristisch ist seine Birnenform, die helle Schale und das orangefarbene Fruchtfleisch. Diese Sorte überzeugt durch einen nussig-würzigen sowie leicht buttrigen Geschmack und ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Denn der Butternutkürbis kann sowohl roh als auch gekocht gegessen werden, wobei wir euch beispielsweise leckere Kürbis-Pommes sowie angeröstete Scheiben im Salat sehr ans Herz legen können. Auch als Suppe oder gefüllt aus dem Ofen schmeckt der Butternutkürbis hervorragend. Die Schale kann mitgegessen werden.

Spaghetti-Kürbis – Low-Carb Nudeln

Wie heißt es so schön? „Nomen est Omen” – genau das trifft bei dem Spaghetti-Kürbis zu. Vom Aussehen her ist er länglich, eher klein und hat eine gelblich-beige Farbe. Doch sein Geheimnis lüftet sich erst durch das Aufschneiden, denn das Fruchtfleisch im Inneren lässt sich nach der Zubereitung ganz einfach in dünne „Spaghetti“ zerteilen. Dafür wird zunächst die Schale mehrfach eingestochen und der Kürbis dann im Ganzen gegart – pro Kilo rund 10 Minuten. Im Anschluss kann der Kürbis halbiert und mit einer Soße eurer Wahl serviert werden. Auch die Schale lässt sich dabei mitessen.

Lil Pump Kemon – Das gesunde Fast Food

Es muss heute schnell gehen? Dann ist der Lil Pump Kemon wohl genau die richtige Wahl, denn diese Sorte wurde in den USA eigens für die schnelle Zubereitung in der Mikrowelle gezüchtet. Bis das fertige Gericht auf dem Tisch steht dauert es lediglich fünf bis sieben Minuten. Dafür müsst ihr einfach den Deckel abschneiden, den Kürbis mit einem Löffel entkernen, pikant oder süß füllen und anschließend in der Mikrowelle bei höchster Stufe garen. Alternativ könnt ihr den nussig, leicht süß schmeckenden Kürbis auch für Desserts, Muffins oder auch in Form eines Flammkuchens oder einer Lasagne verwenden.

Baby Boo – Besonderer Anblick

Der Baby Boo Kürbis hebt sich durch seine ausgefallene weiße Farbe aus dem Kürbismeer hervor. Auch sein Geschmack birgt eine Besonderheit, denn er überzeugt durch eine mehlig-süße Note mit einem leichten Nussaroma. Dabei kann der Kürbis sowohl roh gegessen als auch beliebig gefüllt und überbacken werden. Auch die Schale ist zum Verzehr geeignet.

Gelbe und Rote Zentner – Vorgeschmack auf Halloween

Auch bei dieser Kürbissorte gibt der Name schon erste Hinweise: Die Gelben und Roten Zentner gelten mit einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm als wahre Schwergewichte unter den Kürbissen. Doch sticht diese Sorte nicht nur durch die Größe hervor, sondern auch durch die orange, weiche Schale. Dadurch wird dieser gerne zum Schnitzen für Halloween herangenommen. Auch zum Kochen eignet sich der Kürbis, denn das gelbe, milde, wasserreiche Fruchtfleisch ist perfekt für Suppen und zum Einlegen geeignet. Zudem lassen sich damit auch leckere Chutneys, Ofengemüse oder auch Marmeladen herstellen.

Gorgonzola Kürbis – Der Name trügt

Der sogenannte Gorgonzola-Kürbis ist mit seiner grün-gelb gesprenkelten Schale ein wahrerer Hingucker. Doch was im ersten Moment aussieht wie ein Zierkürbis, ist – ganz im Gegenteil! – hervorragend essbar. Dabei hat die kleine Frucht ähnlich wie der Spaghetti-Kürbis in seinem Inneren eine faserige Konsistenz. Doch anders als es der Name vermuten lässt, weist das Fruchtfleisch keinerlei Käse-Geschmack, sondern eher einen Hauch von Süßkartoffel-Aroma auf. Doch aufgepasst: Die Schale ist bei diesem Kürbis nicht essbar.