Große Wellen haben im vergangenen Jahr um die Kahnfahrt geschlagen. Erst stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gastro-Gebäude um einen Schwarzbau handelt. Dann wurde das Fehlen von Rettungswegen erkannt. Was folgte war ein Streit mit der Stadt, der nun auf ein Ende des Pachtvertrags hinauslief.
Neues Gesicht und frisches Konzept
Die Regio Augsburg Tourismus GmbH ist nun das neue Gesicht hinter der Kahnfahrt und startet die Saison 2024 mit einem frischen Konzept. Dabei soll ein verstärkter Fokus auf der Integration des UNESCO-Weltkulturerbes Wasser liegen. Im Rahmen dessen wird unter anderem die enge Verbindung zu benachbarten Einrichtungen wie dem Wasserturm und dem Fünfgratturm hergestellt. Des Weiteren soll das Wirken historischer Personen wie Bertolt Brecht, Elias Holl und Karl Albert Gollwitzer in der Kahnfahrt dargestellt und neue Ausstellungs- sowie Veranstaltungsformate konzipiert werden.
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Baumaßnahmen und Schwierigkeiten
Doch bevor die Wiedereröffnung am 1. Mai möglich ist, müssen erst einige erforderliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dafür wurde die Firma „DemonTec GmbH“ von der Stadt beauftragt, die seit dem 11. März mit den Arbeiten am Stadtgraben begonnen hat. Bis zum 12. April sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein.
Es ist kein leichtes Vorhaben, dem sich die Arbeitenden stellen. Bagger können sie für den Abriss des Gebäudes nicht verwenden, denn alle Teile müssen durch eine schmale Tür transportiert werden, die zu schmal für ein Fahrzeug ist. Auch aus Denkmalschutzgründen hinsichtlich der Stadtmauer wäre eine solche Maschine bedenklich. Ralf Filser, Chef der DemonTec GmbH, erklärt: „Das Gebäude war sehr marode und alles war schlecht verarbeitet. Hätte man das Haus nicht abgerissen, wäre es bestimmt bald von selbst eingestürzt.“ Bei den Bauarbeiten musste man deshalb die Wände stets nachstabilisieren, da diese sonst nach der Entfernung des Daches in sich zusammengebrochen wären.
Doch auch an der Stadtmauer gibt es laut Filser einigen Renovierungsbedarf. Die Wände seien dünn und abgenutzt, sodass eine Gefahr vor herunterbrechenden Steinen bestünde. Aus diesem Grund wurde an der Oberseite ein Netz befestigt, das die Arbeitenden auf der Baustelle schütze. „Insgesamt liegen wir gut in der Zeit und werden nächste Woche mit unserer Arbeit fertig sein“, erklärt Filser. Den aktuellen Stand der Baustelle seht ihr in folgenden Bildern: