Seit 2008 wird jährlich ein Wort aus der Jugendsprache auserkoren und zum Jugendwort des Jahres gekürt. Während früher eine Jury den Sieger bestimmte, liegt die Entscheidung seit 2020 in der Hand der Jugendlichen selbst. Online können sie erst Vorschläge einreichen und dann aus ihren Favoriten wählen.
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Die Wahl aus den Top 10 ist bereits vorbei, doch bis zum 18. Oktober könnt ihr aus den Top 3 euren Favoriten wählen, bevor das Siegerwort am 25. Oktober verkündet wird. Das geht ganz unkompliziert auf der Homepage des Langenscheidt-Verlags.
Die Top 3
Macher
Bedeutung: jemand, der/ die Dinge umsetzt ohne zu Zögern
Herkunft: Wurde stark über diverse Streamer:innen auf der Plattform Twitch verbreitet und hat sich dadurch mehr und mehr in den jugendlichen Sprachgebrauch etabliert.
Beispiel: „Das ist ein richtiger Macher.“
Bodenlos
Bedeutung: schlecht, mies, unglaublich
Herkunft: Laut Duden hat der Begriff bodenlos eine wortwörtliche und eine umgangssprachliche Bedeutung. Verwendet man ihn wortgetreu, ist damit gemeint, dass etwas keinen Boden hat. Im übertragenen Sinne dient es jedoch als Synonym für unglaublich oder unerhört. Im täglichen Sprachgebrauch finden oft Ausdrücke wie „bodenlose Dummheit“ oder auch „bodenlose Unverschämtheit“ Einsatz.
Beispiel: „Er hat sich bodenlos verhalten.“
Smash
Bedeutung: mit jemandem etwas anfangen
Herkunft: Der Begriff entwickelte sich aus dem Dating-Spiel „Smash oder Pass“, bei dem potentielle Partner entweder als „Smash“ („smash hit“: Riesenerfolg) oder als „Pass“ („to pass“: weitergehen, etwas weiterreichen) eingestuft werden.
Beispiel: „Wir haben direkt gesmashed.“
Interessante Wendung
„Sus“ ist die Abkürzung für den englischen Begriff „suspect” oder „suspicious” und wird verwendet, wenn einem etwas verdächtig erscheint. Bekannt wurde der Begriff durch das beliebte Online-Spiel „Among Us“. Obwohl das Jugendwort bereits letztes Jahr im Rennen war und als einer der Favoriten galt, so schaffte es der Ausdruck in diesem Jahr nicht einmal in die Top 3.
