Fack ju Göhte und James Bond: 10 Filme mit Drehort in Augsburg | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Von Industriefabriken bis zu prachtvollen Festsälen – Augsburg hat auch als Filmkulisse viel zu bieten. Welche Streifen in Augsburg gedreht wurden, erfahrt ihr hier.

Fack ju Göhte und James Bond: 10 Filme mit Drehort in Augsburg

Habt ihr Augsburg schon einmal in einem Film erkannt? Noch nicht? Dann solltet ihr die Augen offenhalten, denn die Stadt wird nicht selten von Regisseur:innen als Drehort gewählt. Kein Wunder – bei den zahlreichen verschiedenen Facetten. Um euch ein wenig auf die Sprünge zu helfen, haben wir zehn Filmtipps mit Szenen in Augsburg.

Die Buddenbrooks: Verfall einer Kaufmannsfamilie

Das berühmte Drama „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann erschien im Jahr 2008 bereits in vierter Auflage auf den Kinoleinwänden. Es handelt von dem allmählichen Verfall einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie im 19. Jahrhundert, die sich sowohl von der Gesellschaft als auch untereinander immer weiter entfremden. Wie sich durch die Epoche und den gesellschaftlichen Stand der Protagonist:innen schon erahnen lässt, sind in dem Drehbuch immer wieder Szenen mit imposanten Kulissen sowie Tanzbälle vorzufinden. Gleich der Eingangsauftritt wurde im Gögginger Kurhaus gedreht, welches ein perfektes Ambiente bot: Festlich gekleidete Paare auf der großen Tanzfläche und neugierige Beobachter auf den Logenplätzen. Insgesamt wurde zehn Tage lang in Augsburg gedreht, bevor das Filmset in die nächste Stadt zog.

Der geilste Tag: Ein letztes Abenteuer

Wer hat die Tragikomödie „Der geilste Tag“ im Jahr 2016 gesehen? Darin fliehen zwei Männer aus dem Hospiz und machen gemeinsam einen Roadtrip nach Südafrika. Der ängstliche Pianist Andi (Matthias Schweighöfer) und sein vorbestrafter Zimmernachbar Benno (Florian David Fitz) könnten nicht unterschiedlicher sein – doch eines haben sie gemeinsam: Beide sind krank und zum Sterben verurteilt. Der Film spielt zwar überwiegend im Ausland, doch machte das Set auch in Augsburg einen kurzen Halt. Dabei wurde das Backsteingebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule an der Schillstraße ausgewählt, um dort die Innenaufnahmen der Hospiz-Szenen zu drehen.

Fack ju Göhte 3: Nacht-und-Nebel-Aktion

Eine sehr kurze Drehzeit hatte der bekannte Kinofilm „Fack ju Göhte 3“ in Augsburg. Im Juni 2017 wurde unter Verwendung des Decknamens „Aladin“ eine Szene bei den Robben im Augsburger Zoo gedreht. Ein aufmerksamer Besucher entdeckte jedoch die Protagonistin Chantal Ackermann (Jella Haase) und kam dem Set so auf die Schliche. Elyas M´Barek wurde nicht gesehen.

Deckname Luna: Auf der Flucht

Der im Jahr 2012 erschienene ZDF-Zweiteiler „Deckname Luna“ spielt zu großen Teilen in Augsburg. Darin geht es um einen aus der DDR geflohenen Raketenwissenschaftler und seine im Osten verbliebene Enkelin, die durch die Forschungsarbeiten ihres Großvaters in das Visier der Stasi gerät. Als Drehorte dienten unter anderem die Pizzeria Dragone sowie der Friseurladen von Peter Funk.

Yoko: Der zottelige Freund

Der Augsburger Zoo war außerdem die Filmkulisse für den Showdown des Kinderfilmes „Yoko“ im Jahr 2012. Dieser handelt von einem Yeti, der nach einer abenteuerlichen Odyssee in Deutschland landet und ein Obdach in dem Baumhaus der kleinen Pia sucht. Seine Anwesenheit bleibt allerdings nicht unbemerkt und schon bald wird er von einem gefährlichen Tierfänger sowie einem sensationslüsternen Zoodirektor verfolgt. Doch Pia setzt alles daran, ihren kuscheligen Freund zu schützen.

Trautmann: Ein Fußballstar

Im Jahr 2018 beeindruckte die gefühlvolle wie mitreißende Biografie über Bert Trautmann die Zuschauer:innen im Kino. Während er im Zweiten Weltkrieg noch gegen die Briten kämpfte, spielte er sich nach dessen Ende in ihre Herzen. Für den Film wurde das Augsburger Rosenaustadion zum berühmten „WembleyStadium“ und auch in der Karl-Mögele-Sportanlage wurde einige Szenen gedreht. Regisseur war Marcus H. Rosenmüller und als Hauptdarsteller stand David Kross vor der Kamera, den ihr vielleicht aus dem Film „Der Vorleser” mit Kate Winslet kennt.

True Crime: Gefangen – der Fall K

Einer der wohl größten bayerischen Justizskandale wurde ebenfalls zu Teilen in Augsburg verfilmt: „Gefangen – der Fall K“. Darin wird die Lebensgeschichte von Gustl Mollath aufgegriffen, der wohl zu Unrecht mehr als sieben Jahre lang in der Psychiatrie saß. Der ZDF-Dreiteiler wurde unter anderem in der ehemaligen JVA im Hochfeld gedreht.

Meine Mutter, Heinrich und ich: Alltagsstress und Detektei

In der ZDF-Familienkomödie „Meine Mutter, Heinrich und ich“ aus dem Jahr 2010 war Augsburg häufig zu erkennen. Darin geht es um eine chaotische Frau, die versucht ihr Leben als Mutter und Privatdetektivin unter einen Hut zu bekommen. Sie will gerade alles hinschmeißen, da gerät sie an einen spannenden Fall: Sie soll eine vor Jahren verschwundene Mutter wiederfinden. Mit tatkräftiger Unterstützung macht sie sich ans Werk und findet ihre Berufung als Familien-Detektivin. Für diese Produktion wurde unter anderem am Rathausplatz, in der Maximilianstraße, in der Altstadt und am Hohen Weg gedreht.

Dr. Hope: Erste deutsche Ärztin

Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts: Ein Skandal bahnt sich in der Familie Bridges an, denn ihre Tochter Hope beginnt gegen den Willen ihrer Eltern ein Medizinstudium. Mit Mitte dreißig besteht sie ihr Staatsexamen als erste Frau in Deutschland und eröffnet kurz darauf mit ihrem Mann Otto eine Praxis. Das Biopic „Dr. Hope“ handelt von ihrem spannenden und revolutionären Leben. Einige Drehorte befanden sich im Augsburger Textilviertel, das in dieser Epoche gerade eine Blütezeit erlebte.

Nebel im August: Leben und Tod

Die düsterste Zeit der deutschen Geschichte behandelt das Drama „Nebel im August“. Anhand des 13-jährigen Ernst Lossa erzählt der Film die Geschichte der NS-Krankenmorde. Eingestuft als „nicht erziehbar“ wird der kleine Junge in die Nervenheilanstalt des Klinikleiters Dr. Walter Veithausen eingewiesen. Doch schon bald fällt ihm auf, dass viele seiner Mitpatient:innen von den Nazis getötet werden und er versucht zu fliehen. Im Film zu sehen ist ein kleiner Bereich des Goldenen Saals sowie eines der Fürstenzimmer im Rathaus. Auch auf einer Wiese bei Kissing wurde gedreht.

James Bond und sein Bezug zu Augsburg

Dieser Film wurde zwar nicht in Augsburg gedreht, trotzdem spielt die Stadt darin eine kleine Rolle. Es handelt sich um den James Bond-Film „Im Geheimnis Ihrer Majestät“, der im Jahr 1969 erschien. Es ist zwar nur eine kurze Filmsequenz, doch diese ist entscheidend: James Bond (George Lazenby), der sich als Wappenkundler ausgibt, bittet den Schurken Blofeld, ihn zu den Grabmälern der Bleuchamps im Augsburger Dom zu begleiten. Doch damit verrät er sich: Denn die Gebeine liegen in der Annakirche – zumindest im Film. In der Realität liegen in dem beeindruckenden Renaissance-Bau mitten in der Augsburger Innenstadt stattdessen die Gebeine einiger Fugger. Berühmt ist die Annakirche außerdem für die Weltgeschichte, die in ihr geschrieben wurde.