Die swa zogen eine positive Bilanz zum Jahreswechsel im Hinblick auf die Nutzung des Deutschlandtickets. Die Abozahlen sind um rund 15 Prozent zum Jahreswechsel gestiegen, derzeit sind rund 48.000 Abos bei den Stadtwerken vermerkt. Ähnlich euphorisch ist die Lage in ganz Deutschland: Laut Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nutzen aktuell ungefähr 10 Millionen Menschen das Deutschlandticket. Darunter befinden sich eine Million neue Kund:innen, die von anderen Verkehrsmitteln auf Bus und Bahn umgestiegen sind. Trotz der positiven Bilanz war die weitere Finanzierung des Abos ungewiss, da sich Bund und Länder über ihren Anteil stritten. Jetzt kam es zur Einigung.
Das Deutschlandticket bleibt bei 49 Euro
Bisher steuerten sowohl der Bund als auch die Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro für die Finanzierung des Angebots bei. Falls das Geld nicht ausreicht, teilen sie sich die angefallenen Mehrkosten. Dies lehnte der Bund nun nach seinem neuen Haushaltsbeschluss 2024 vorerst ab. Auf der einberufenen Sonderkonferenz der Länder einigten sich die anwesenden Politiker:innen, am Finanzierungsmodell festzuhalten und bestehende Restmittel im Bundeshaushalt 2024 doch für das Deutschlandticket einzusetzen. Die Minister:innen der Länder sowie Bundeskanzler Olaf Scholz zeigten sich freudig, den Preis des Abonnements über das gesamte Jahr 2024 auf 49 Euro zu stabilisieren.
Preiserhöhungsdebatte vorerst vom Tisch
Insbesondere Umweltorganisationen und Verbraucherschützer: innen warnten, dass durch steigende Preise das Interesse am Deutschlandticket verloren geht. Die Nahverkehrsbranche hatte sich zwar offen gezeigt, den Preis zu erhöhen, aufgrund der höheren Energie-, Personal- und Betriebskosten, dennoch bleibt es das oberste Ziel, möglichst noch mehr Menschen von dem Deutschlandticket zu überzeugen. Das 49-Euro-Ticket ist nach wie vor ein großer Hoffnungsträger, um mehr Menschen zum Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel zu bewegen. Dasselbe hoffen auch Bund und Länder, sodass sich der Markt längerfristig durch die steigende Nachfrage von selbst stabilisiert.