Steemit, Caffeine und House-Party – Social Media von Morgen?

Instagram ist fast omnipräsent im Alltag, Facebook hat seine beste Zeit längst überschritten und Apps wie Snapchat sind eher nur bei den jüngeren Zielgruppen vertreten. Es gibt aber schon neue Anwärter auf ihre Positionen.

Steemit, Caffeine und House-Party – Social Media von Morgen?

Für alles gibt es eine App – so scheint es zumindest. Vom Alltagserleichterer über den Zeitvertreiber hin zu absolut unnützen Quatschsoftwares bietet der App-Store alles, was das Smombie-Herz begehrt. Die beliebtesten und am weitesten verbreiteten Apps bleiben Social Media Giganten wie Facebook, Instagram, Twitter, reddit, TikTok & Co. Die Leute sind global vernetzt und teilen Gedanken, Fotos, Videos und viel mehr mit der Welt. Da die Online-Welt ständig im Wandel ist, gibt es für die etablierten App-Giganten schon neue Anwärter.

1. Human Connection

Zwei der größten Probleme von sozialen Netzwerken sind Hate-Speech in den Kommentaren und durch Algorithmen unterstützte Filterblasen. Diese Konfliktpunkte möchte Human Connection ausmerzen. Als „gemeinnütziges soziales Wissens- und Aktionsnetzwerk“ will das Projekt die Welt verbessern. Deshalb ist die Seite gemeinnützig, basiert auf Open Source, ist fair und transparent. Das bedeutet keine Werbung, kein Verkauf der Daten und eine geschützte Privatsphäre.

Im Fokus steht eine humane Diskussionskultur. So können beispielsweise Gegenargumente unter einen Beitrag gepostet werden, über die dann von den anderen abgestimmt werden kann – mit Zustimmung oder Ablehnung statt Likes und Emojis. Außerdem kannst Du die Inhalte je nach Laune filtern. Wie wäre es denn mal, sich nur lustige Beiträge anzeigen zu lassen. Ansonsten bekommst Du jeden Post eurer abonnierten Kanäle angezeigt, ganz ohne vorherige Algorithmenauswahl.

2. Steemit

Ganz anders funktioniert da das Netzwerk Steemit. Von der Art der Posts ähnelt sie der beliebten Seite reddit. Dich erwarten also kurze Posts, die bewertet werden können. Doch statt Up- und Downvotes lohnt sich hier das Bewerten doppelt: Steemit hat eine eigene Kryptowährung namens Steem Coins, die in dem Netzwerk genutzt werden können. Gefällt dir also ein Post, kannst du ihm mit einem Klick ein paar deiner Steem Coins spendieren und so deine Anerkennung zeigen. Die Themen reichen von Food, Musik über Sport bis hin zu Fotografie oder Memes. Auch wenn der Hype um Kryptowährungen in den vergangenen Jahren wieder etwas abgeflaut ist, könnte sich die Vermischung von Social Media und digitalen Währungen als spannend beweisen. Schließlich plant Facebook schon seit längerem seine eigene Kryptowährung Libra.

3. Caffeine

Ein großer Trend der letzten Jahre ist auch das Livestreaming. Der Bereich wird zwar hauptsächlich vom Gaming genutzt, jedoch wächst die Zahl von Streamern, die einfach nur erzählen und mit ihrer Community interagieren immer stärker. Unangefochtener Marktführer ist in diesem Segment die Seite Twitch, die jedoch durch den Newcomer Caffeine Konkurrenz bekommen könnte. Per Live-Broadcast lassen sich hier mühelos große Events streamen, aber auch der normale Alltag. Da auch das Geschehen auf PC- oder TV-Bildschirmen aufgezeichnet werden kann, ist auch diese Plattform für Gamer interessant. Wenn Dir aber mehr der Sinn nach weniger Öffentlichkeit steht, kannst Du die App auch sehr gut für private Live-Chats mit deinen Freunden nutzen.

4. House-Party

Live-Chats mit Freunden sind bei House-Party sogar das Haupt-Feature. Die App bezeichnet sich als „face to face social network“ und der Name ist auch Programm: Du kannst mit bis zu acht Freunden gleichzeitig Video-Chats starten. Dabei habt ihr zusätzlich Sticker, Filter und noch vieles mehr zur Verfügung, um die Gespräche so dynamisch und unterhaltsam zu gestalten wie ihr wollt. Wenn Du online gehst, bekommen deine Kontakte eine Benachrichtigung und Du andersrum natürlich auch. Startest Du eine Konversation, öffnet sich ein „Raum“, dem andere aus der Freundesliste ganz einfach beitreten können.

5. Lasso

Videocontent ist angesagt. Musterbeispiel ist selbstverständlich TikTok, das mit seinen Potential für kreative Kurzclips vor allem bei den jüngeren Zielgruppen ordentlich punktet. An diesem Erfolg möchte Facebook auch teilhaben und startet seine ganz eigene App im Stile von TikTok. Nahezu alle Funktionen sind gleich: Tools, Hashtags, Sharing und Challenges. Der Knackpunkt bei Lasso: Da es zu Facebook gehört, lassen sich die erstellten kurzen Videos ganz einfach auch dort und bei der Unternehmenstochter Instagram als Stories teilen.

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