Vogelgrippe erreicht Augsburg – was ihr jetzt wissen müsst 2025 | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Vogelgrippe grassiert derzeit in Deutschland – nun wurden auch im Stadtgebiet Augsburg erste Fälle nachgewiesen. Was bedeutet das für uns und unsere Gesundheit?

Vogelgrippe erreicht Augsburg – was ihr jetzt wissen müsst 2025

Es waren drastische Szenen, die in den vergangenen Wochen durch die Nachrichten gingen: tote Kraniche, die eingesammelt werden mussten, Geflügelhöfe, die ihren gesamten Tierbestand verloren haben. Nun wurde das Virus auch in Augsburg bei mehreren toten Schwänen identifiziert.

Was ist die Vogelgrippe?

Bei der Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, handelt es sich um umgangssprachliche Bezeichnungen einer Viruserkrankung. Diese Influenza-A-Viren sind laut Bundesregierung seit über 100 Jahren bekannt und befallen in erster Linie Vögel. Unterschieden werden 16 weitere Unterarten, sogenannte H-Subtypen, die unterschiedliche Verläufe hervorrufen – einige davon können tödlich sein. Besonders schwere Verläufe werden bei den Typen H5 und H7 beobachtet.

Wie verbreitet sich das Virus?

Übertragen wird das Virus meist über Staubpartikel, Kot oder Tröpfcheninfektion. Besonders Zugvögel verbreiten die Vogelgrippe über Ländergrenzen hinweg. Durch die enge Nähe im Schwarm steigt die Infektionsgefahr zusätzlich. Auch innerhalb von Geflügelställen kann sich das Virus sehr schnell ausbreiten – häufig innerhalb weniger Stunden und bevor Symptome sichtbar werden. Wird ein Tier mit hochpathogener aviärer Influenza getestet, muss deshalb in der Regel der gesamte Bestand getötet werden. Dies soll die weitere Ausbreitung verhindern sowie mögliche Mutationen und Durchmischungen mit anderen Viren vermeiden.

Wie gefährlich ist die Vogelgrippe für Menschen?

Für Menschen gilt die Vogelgrippe derzeit als nicht gefährlich, da die Viren nach bisherigen Erkenntnissen nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Bundesregierung weist jedoch darauf hin, dass die Möglichkeit einer genetischen Veränderung besteht, durch die das Virus sich besser an menschliche Zellen anheften könnte. Ein solches Szenario könnte theoretisch zu einer großflächigen Epidemie führen – aktuell existiert ein derart mutierter Erreger jedoch nicht. Trotzdem gilt: auf gute Hygiene achten und intensiven Kontakt mit infiziertem Geflügel vermeiden.

Sind Lebensmittel noch sicher?

Beim Kauf und Verzehr von Geflügel und Eiern müsst ihr euch nicht einschränken, sofern die üblichen Hygienestandards eingehalten werden. Zwar kann laut Bundesregierung ein Erreger unter Umständen über rohe Eier übertragen werden, sofern die Tiere infiziert sind – durch Erhitzen werden die Viren jedoch zuverlässig abgetötet.

Haustiere: Geringes Risiko, aber Vorsicht geboten

Auch bei Haustieren wie Hunden und Katzen ist das Risiko sehr gering. Es wurden zwar seltene Infektionen bei Säugetieren dokumentiert, diese traten jedoch meist auf, wenn infizierte Vögel gefressen wurden. In Gebieten mit aktiven Vogelgrippefällen empfehlen Behörden teilweise, Katzen im Haus zu lassen und Hunde an der Leine zu führen, um den Kontakt mit Wildvögeln zu vermeiden.

Lage in Deutschland und Augsburg

In diesem Jahr zeigt sich die Vogelgrippe in besonders großem Ausmaß. Wie der NDR berichtet, sollen allein in Deutschland knapp 20.000 tote Kraniche gefunden worden sein. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vogelarten, deren Populationen massive Verluste durch das Virus erlitten haben.

Nun ist die Vogelgrippe auch in Augsburg angekommen: Mehrere tote Schwäne wurden gefunden und positiv getestet. Der Zoo Augsburg sowie größere Geflügelhalter wurden informiert. Eine Stallpflicht oder andere tierseuchenrechtliche Maßnahmen sind laut Stadt Augsburg derzeit nicht notwendig. Auch für euch besteht aktuell kein Grund zur Sorge. Solltet ihr allerdings verendete Vögel finden, gilt: Nicht anfassen und umgehend beim städtischen Veterinäramt melden.