Es geht voran: Hoher Besuch an der Surfwelle in Augsburg

Die Surfwelle in Augsburg befindet sich in der Bauphase. Anlässlich des Baubeginns der Wellenrampe kamen nun hohe Vertreter:innen der Stadt Augsburg und des Freistaats Bayern zum Senkelbach.

Es geht voran: Hoher Besuch an der Surfwelle in Augsburg

Mitten in der Großstadt surfen? Das ist kein Scherz, sondern bald Realität. Nach zahlreichen Hürden ist der Weg nun geebnet und die Bauarbeiten an der Augsburger Surfwelle konnten gestartet werden. Wir waren für euch vor Ort, haben den Politiker:innen sowie Surffreunden gelauscht und erste Eindrücke festgehalten.

Surfwelle mitten in der Stadt

Der Verein Surffreunde e.V. kämpft bereits seit Jahren für die Errichtung einer Surfwelle in Augsburg. Anfang 2020 erhielten sie für das Projekt eine Genehmigung der Stadt, die Umsetzung stagnierte allerdings aufgrund fehlender Gelder. Doch die Sportler:innen gaben sich nicht geschlagen und kämpften weiter für ihr Herzensprojekt – und das mit Erfolg. Mittlerweile ist der Bau der Surfwelle in vollem Gange und ein Meilenstein nach dem anderen wird erreicht.

Direkt im Stadtzentrum am Senkelbach, südöstlich des Plärrer-Geländes, entsteht die künstlich angelegte Surfwelle. Dafür wird eine vorhandene Sohlschwelle künstlich eingeengt und zu einem Wellenparadies umgestaltet. Auf einer Breite von acht Metern kann somit eine Welle erzeugt werden, auf welcher Wassersportbegeisterte mit dem Surfbrett, dem Bodyboard oder dem Kajak surfen können.

„Augsburg hat bereits den Titel ,Venedig Bayerns’ erhalten. Nun wollen wir das ,Hawaii Bayerns’ bauen.“ – Surffreunde e.V.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit

Das Herzstück der Anlage ist eine Konstruktion unter Wasser, mit deren Hilfe die künstliche Wellenbewegung erzeugt werden kann. Das Besondere an der Bauweise ist, dass dafür nicht wie üblich Stahlbeton, sondern Recyclingbeton mit einer Carbonbewehrung verwendet wird. Auch sonst soll das Bauprojekt ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit stehen: Die Gesteinskörnung der Surfwelle ist laut den Surffreunden zu 100 Prozent recycelt. Damit handle es sich um einen sogenannten zirkulären Baustoff.

Hoher Besuch an der Surfwelle

Anlässlich des Baubeginns der Wellenrampe traf hoher Besuch in der Stadt ein. Zum einen war Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor Ort, der sich ausgesprochen über die Fortschritte bei dem Projekt freute. Gerade im Hinblick auf den Titel „Wasserstadt Augsburg“ sei der Bau einer Surfwelle ein weiterer Schritt, diesen auch auf die Freizeit der Bürger:innen erweitern zu können. Daneben betonte er die Relevanz des Klimaschutzes sowie des umweltschonenden Bauens, welche bei dem Vorhaben gegeben seien.

Zum anderen äußerte Landespolitiker Dr. Fabian Mehring sein Gefallen, für den die Surfwelle über die Jahre hinweg zu einem eigenen Herzensprojekt wurde. „Dieses Projekt passt wie die Faust aufs Auge, denn es vereint sowohl Augsburgs Titel der Umwelt- als auch der Wasserstadt“, so Dr. Mehring. Zudem wirke das Weltkulturerbe nun auch „jugendtauglicher“. Laut ihm habe die Innovation einer nachhaltig gebauten Surfwelle großes Nachahmungspotenzial, da diese im Sinne der heutigen Zeit stehe und ein Naherholungsgebiet in Großstädte bringe.

Die endgültige Finanzierung

Die Surffreunde freuen sich sehr über das große – auch finanzielle – Entgegenkommen des Freistaats Bayern sowie der Stadt Augsburg. Diese steuern insgesamt 290.000 Euro zu dem Projekt hinzu. Für die abschließende Umsetzung fehlt dennoch noch eine beachtliche Summe, welche der Verein nun durch eine Crowdfunding-Kampagne auf seiner Website erreichen möchte. Diese startete bereits am Donnerstag, den 13. April, und soll noch bis zum 15. Mai laufen.

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