Ich liebe zwar das Gefühl von glatter Haut, aber das ständige Rasieren ist einfach nur lästig. Brennende, gerötete Haut, etliche Schnittverletzungen und dann noch diese nervigen Rasierpickelchen. Warum ich mir das trotzdem seit Jahren antue? Weil mich bis jetzt der Gedanke immer abgeschreckt hat, dass mir jemand fremdes im Intimbereich Haare entfernt. Doch als meine beste Freundin Sugaring ausprobiert hat und von dem Ergebnis total geschwärmt hat, dachte ich mir „ich probiers jetzt einfach mal“ und machte einen Termin aus.
Welchen Schnitt will ich?
Ich musste mich direkt für einen „Schnitt“ entscheiden. Ich kann zwischen vier Varianten wählen. 1. Bikini complete (alles weg), 2. Bikini brazilian (länglicher Haarstreifen) 3. Bikini american (dreieckiger Haarstreifen auf dem Venushügel) oder 4. Bikini classic (alle Haare, die aus dem Bikinihöschen schauen, kommen weg). Wenn schon, denn schon dachte ich mir, und entschied mich für „Alles weg“. Danach gab es kein Zurück mehr. Was mich aber wirklich Überwindung gekostet hat, war zwei Wochen lang nicht zu rasieren. Denn die Haare müssen zum Sugaring lang genug sein.
Sugaring: Qualvolle 10 Minuten
Und dann ist es endlich soweit. Damit Anna, meine Kosmetikerin, überhaupt loslegen kann, muss ich mich erstmal untenrum frei machen. Das kenne ich sonst eher von meiner Frauenärztin, Aber na gut. Halbnackt liege ich dann also auf einer Liege. Dann platziert Anna mir meine Hände auf meinem unteren Bauch. Ich muss die Haut für sie spannen. Aha. Als erstes kommt Babypuder auf meine Bikinizone, damit die Paste besser hält. Danach geht es los.
Schon das Auftragen der Zuckermasse ist unangenehm. Und dann fragt Anna, ob ich bereit bin. Zack. Mit einem kräftigen Ruck samt Härchen entfernt sie die getrocknete Paste. Ich will schreien, mein Puls geht in die Höhe und meine Haut brennt. Ein kurzes Zucken kann ich mir nicht verkneifen. Wieso tue ich mir das an? Ich versuche, tief ein und auszuatmen. Wie geht das nochmal mit Schmerz wegatmen? Ob alles okay ist, fragt mich Anna. Ich kann nur nicken. Aufgeben ist keine Option für mich. Immerhin weiß ich jetzt, was auf mich zukommt. Nach nur ungefähr 10 Minuten – die aber sehr intensiv waren - habe ich es endlich geschafft. Schnell anziehen und raus hier. Anna verspricht mir, dass der Schmerz bei jedem Mal erträglicher wird, da die Härchen feiner und weniger nachwachsen.
Mein Fazit zum Sugaring
Ob ich wiederkomme? Weiß ich nicht, der Schmerz sitzt noch tief. Aber: Als ich zuhause das Ergebnis betrachte, bin ich überzeugt. Es ist zwar alles rot, aber dafür auch so glatt wie noch nie. Also gings vier Wochen später wieder zur Haarentfernung. Was einen nicht umbringt, härtet ab…