Egal ob beim Schlendern in der Innenstadt, Sightseeing am Dom oder Fahren mit der Tram - irgendwann sieht man sie immer: Die Augsburger Stadtmauer. Bereits 2020 wurden einige ihrer Abschnitte in der Nähe des Fischertors erneuert. Jetzt soll dieses Vorhaben an weiteren Stellen fortgesetzt werden.
Warum wird die Stadtmauer saniert?
So schön ihre historischen Wallanlagen auch sind – langsam kommt die Stadtmauer in die Jahre. Kein Wunder, denn schließlich steht sie schon seit Anfang des 12. Jahrhunderts in unserer Stadt! Inzwischen sind weite Teile der Anlage witterungsbeschädigt und nicht mehr standsicher, wie zum Beispiel am Fußgängerdurchgang der Thommstraße. Dort wurde wegen Einsturzgefahr sogar ein Grünbereich gesperrt. Um dies zu beheben und die Mauer wieder instand zu setzen, wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Fördermittel in Höhe von 476.000 Euro bereitgestellt.
Was wird saniert?
Der Schwerpunkt der Sanierungsarbeiten liegt darauf, die Mauer von innen zu stabilisieren und äußere Schäden auszubessern. Dafür sollen bis Anfang nächsten Jahres unter anderem kaputte Ziegel ausgetauscht und heruntergekommene Sockelbereiche restauriert werden. Um das historische Erbe der Stadtmauer weitestgehend zu bewahren, gilt bei den Sanierungsarbeiten jedoch: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Das historische Erbe der Stadtmauer
Mit ihren grünen Stadtgräben und Wallanlagen ist die Stadtmauer nicht mehr aus Augsburg wegzudenken. Was kaum eine:r weiß: Ihre Anfänge reichen bis in das frühe Mittelalter zurück. Damals wurde die Mauer als Schutz vor Feinden erbaut und beschränkte sich auf ein kleines Gebiet in der Oberstadt. Im Laufe der Zeit entstanden dann immer mehr Abschnitte, bis die Stadtmauer Mitte des 14. Jahrhunderts schließlich sogar die Frauen- und Jakobervorstadt umfasste. Dort könnt ihr auch heute noch gut erhaltene Teile der Stadtmauer bestaunen – genauso wie am Dom und am Roten Tor.