Wassereinbruch im Staatstheater Augsburg: Wie gravierend ist der Schaden? | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Im Staatstheater Augsburg kam es bei den laufenden Bauarbeiten am 3. April zu einem Wasserrohrbruch. Seitdem laufen Trocknungsarbeiten und Schadensermittlungen auf Hochtouren. Nach rund einer Woche zieht die Stadt nun eine erste Bilanz.

Wassereinbruch im Staatstheater Augsburg: Wie gravierend ist der Schaden?

Bereits seit Jahren befindet sich das Staatstheater Augsburg in Renovierung, immer wieder treten an verschiedenen Stellen Schwierigkeiten auf. Zu einem Schock kam es am Donnerstag, den 3. April, als sich auf der Baustelle ein Wasserrohrbruch ereignete. Wir verraten mehr über den Vorfall.

Ursachen und Schaden des Wassereinbruchs

Der Wasserrohrbruch im Staatstheater wurde durch einen Bagger verursacht, der eine Trinkwasserleitung beschädigte. Trotz schneller Reaktion des Baustellenteams und der Stadtwerke Augsburg konnte nicht verhindert werden, dass nach mittlerweile aktualisierter Schätzung circa 800 bis 1000 Kubikmeter Wasser in den Keller des Staatstheaters eindrangen. Noch am selben Abend folgte ein Großeinsatz der Feuerwehr, bei dem das Wasser abgepumpt wurde. Seitdem laufen die Trocknungsarbeiten auf Hochtouren.

Betroffen sind im Wesentlichen zwei Bereiche des Staatstheaters. Zum einen ist Wasser in das Große Haus eingedrungen, weshalb die Unterbühne und die neuen Technikkanäle im Untergeschoss Ost und West betroffen sind. Zum anderen wurden im Neubau an der Volkhartstraße im Technikkeller West die Unterflurkanäle im dritten Untergeschoss beschädigt.

Schadensermittlung durch Kameraaufnahmen

Die gute Nachricht ist: Alle Räume, in denen Wasser eingedrungen ist, befinden sich derzeit noch in der Rohbauphase. Deshalb wurden noch keine wasserempfindlichen Technikelemente verbaut. Ausnahmen bilden lediglich die Hydraulikzylinder der Hubbühne. Diese wurden in den 90er Jahren erneuert und kommen daher auch im sanierten Staatstheater zum Einsatz. Während der Bauarbeiten wurden die Zylinder zum Schutz vor Schmutz im Boden verpackt. Ob und wie viel Wasser in die Zylinderschächte eingedrungen ist, wird derzeit mittels einer Kamerabefahrung geprüft. Doch muss das eingedrungene Wasser nicht zwangsläufig einen größeren Schaden an den Zylindern nach sich ziehen.

Kosten durch Versicherung getragen

Nun stellt sich zugleich die Frage, ob durch diesen Vorfall Mehrkosten für die Stadt Augsburg entstehen. Dem ist nicht so, da es sich um einen Versicherungsfall handelt. Die Kosten werden ermittelt und anschließend weitergegeben. Auch die Bauarbeiten an den von dem Vorfall nicht betroffenen Bereichen der Baustelle laufen ungehindert weiter. Damit kann man wohl sagen: Nochmal Glück im Unglück gehabt!