Es hat sich mittlerweile fest im Augsburger Stadtkalender etabliert: das lab.30. Einmal im Jahr präsentieren internationale Künstler:innen im Kulturhaus abraxas ihre Werke – und verwandeln es in ein Zukunftslabor für kreative Experimente, futuristische Ideen und technologische Innovationen.
Unvergessliche Momente beim lab.30
Wer das Medienkunstfestival lab.30 schon einmal besucht hat, erinnert sich bestimmt noch lebhaft daran. Jedes Jahr werden dort spannende und interaktive Exponate ausgestellt, die sowohl zum Staunen als auch zum Nachdenken anregen. Auch in diesem Jahr hat das lab.30-Team aus über 150 Bewerbungen wieder beeindruckende Künstler:innen ausgewählt – sie reisen aus Europa und Amerika nach Augsburg. Auch Kreativschaffende aus der Stadt selbst erhalten beim lab.30 eine Bühne.
Kreativität ohne Grenze: Exponate im Kulturhaus abraxas
Unter dem Motto „fragile future“ greifen die Künstler:innen den aktuellen Zeitgeist auf – geprägt von Unsicherheiten und der Frage nach unserer Zukunft. Dabei gelingt ihnen etwas, das künstliche Intelligenz nicht kann: Sie verarbeiten Gedanken und Gefühle durch kreative Mittel und schaffen Werke, deren Botschaften mitten ins Herz treffen.
Freut euch auf folgende 16 Exponate:
Robin Forster – PortalVision Ein interaktives Portal in die Tiefen des Ozeans macht das Unsichtbare sichtbar und lädt zum Eintauchen ein.
Franz Ehn – LLLAAA Eine Silikonzunge, die Körper, Technik und Sprache miteinander verschmelzen lässt – skurril und nachdenklich zugleich.
Simon Braissant & Joachim Clematide – Answer the Call Greift selbst zum Hörer – doch Kommunikation braucht Lautstärke: Nur wer laut genug spricht, wird durch das Kabeltelefon gehört.
Valentina Berthelon – The Extension of Expansion Sternendaten verwandeln sich in audiovisuelle Poesie – eine kosmische Reise zwischen Klang und Bild.
Nathalie Gebert – Anthofluid Ein pflanzlicher Farbstoff leuchtet in flüchtigen Mustern und stellt Fragen zu Wandel und Identität.
Michelle Raschke – How's your weather? Wetter-Emojis regen Smalltalk über Gefühle an – farbenfroh, verspielt und doch tiefgründig.
Abel Korinsky – The Chosen One Eine KI urteilt über uns anhand von Äußerlichkeiten – ein kritischer Blick auf algorithmische Zuschreibungen.
Adrian Ludwig & Johannes Weigele – I am a Leader Schlüpft in die Rolle einer politischen Führungskraft – und erlebt Macht und Verantwortung digital.
Jean-Philippe Côté – Panégoptique Dein Gesicht verschmilzt mit anderen – ein virtueller Spiegel der fragilen Identität.
Daniela Görzen & Sabine Redlich – Backtrack Ein begehbarer Kubus, in dem Körper und digitale Projektion zu einem neuen Selbstbild verschmelzen.
Felix Niemeyer – Music Box Musikproduktion zum Mitmachen: Hier werden die Besuchenden selbst zu kreativen Klanggestalter:innen.
Julia Vollmer – to heat a candle with the warmth of you Eine schmelzende Kerze zeigt den Energiehunger künstlicher Intelligenz – eindrücklich und poetisch.
Leon Eckard – Bewusstseinsautomat Eine KI, die mit sich selbst spricht – und den Menschen als Künstler überflüssig macht.
Kurt Holzkämper – MoorReaktor – EDI Das Torfmoos aus dem Diepholzer Moor wird zum Klanginstrument – eine Symbiose aus Natur und Technologie.
Timo Holzmann – Life in Kinetics Mechanik trifft auf Bewegung: Zahnräder reagieren tänzerisch auf den menschlichen Körper.
Staatstheater Augsburg (Digitalsparte) – Ekklesia In einer VR-Simulation erschaffen Spielende ihre eigene Zivilisation – zwischen göttlicher Idee und digitaler Dystopie.
Diese Ausstellungsstücke im Kulturhaus abraxas bilden das Herzstück des lab.30. Ergänzt wird dies durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit verschiedenen Performances. Ein Blick ins Programm lohnt sich! Hier könnt ihr euch unter anderem auf Projekte wie die Klangvorführung LOGOS MATER, Lichtprojektionen des französischen Künstlers Armand Lescq und vieles mehr freuen.
Workshops: Mitmachen erwünscht
Bei all dem kreativen Input wollt auch ihr selbst euren künstlerischen Gedanken freien Lauf lassen? Dann verpasst nicht die Workshops, die im Rahmen des Festivals angeboten werden! Hier könnt ihr unter anderem bei Drawbots assemble Zeichenroboter aus einfachen Materialien bauen oder mit Luise Desirée Grambole auf Stoff malen. Ein großes Highlight für Kinder ab 8 Jahren ist das KidsLab: Hier entstehen fahrende Roboter aus Schrott, die anschließend bei einem gigantischen Roboterwettkampf auf der großen Bühne gegeneinander antreten.
lab.30 in der Innenstadt
Übrigens: Auch im Herzen der Stadt kommt ihr dieses Jahr in den lab.30-Genuss! In der Karolinenstraße 10 finden Workshops, Ausstellungen und Aftershow-Partys statt.
Preise & Publikumsvoting
Ein weiteres Highlight ist auch dieses Jahr wieder der lab award, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Eine Fachjury wählt aus allen Exponaten ein Gewinnerwerk aus. Auch eine 3. Klasse der Grundschule Kriegshaber darf mit ihrem jungen Blick die Werke jurieren und vergibt den kids choice award. Und natürlich seid auch ihr gefragt: Stimmt beim Publikumsvoting ab – bis einschließlich Samstagmittag. Der Publikumspreis ist mit 500 Euro dotiert.