Hier geht die Weihnachts-Post ab! Briefe gegen Einsamkeit | Aktuelle Nachrichten und Informationen

In Deutschland leben viele Menschen, wegen Alter oder Krankheit, in sozialer Isolation. Doch Gemeinschaft zu schaffen ist nicht so schwer, wie ihr vielleicht denkt. Ein kleiner Brief ist ein guter Anfang. Hier erfahrt ihr wie das geht.

Hier geht die Weihnachts-Post ab! Briefe gegen Einsamkeit

Soziale Einsamkeit ist ein Thema, das auch in Deutschland seine Wurzeln schlägt. Spätestens die Lock-Downs der Corona Pandemie haben gezeigt, wie herausfordernd es sein kann Freund:innen oder Familie nicht sehen zu können. Auch wenn die Pandemie vorbei ist, für viele Menschen ist soziale Abgeschiedenheit und das Gefühl allein zu sein noch immer präsent. Dabei ist es viel einfacher als man denkt, Verbundenheit zu schaffen und Menschen im Alltag Beistand zu leisten. Hier erfahrt ihr wo und warum eure Worte zählen.

Briefe schreiben verbindet!

Hier stellen wir euch eine Handvoll Organisationen und soziale Projekt vor, die fremde Menschen durch Briefe miteinander verbinden wollen. Bevor ihr hier erfahrt, wo eure Post gebraucht wird, kommt zuvor noch ein kleiner Guide für alle, die schon lange nichts mehr aufs Papier gebracht haben.

Das Wichtigste für einen Brief seid ihr selbst. Erzählt von euch: Was sind eure liebsten Hobbys, wie läuft es auf der Arbeit und habt ihr schon Pläne für diese Woche gemacht? Alltägliche Probleme und persönliche Gedanken zu teilen verbindet. Für eure Post an fremde Leser:innen ist es zudem auch wichtig darauf zu achten, groß und leserlich zu schreiben, da einige Briefe der Projekte auch an ältere Menschen verschickt werden. Außerdem könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, denn Briefe kommen wirklich in allen Größen, Farben und Formen. Verfasst ein Gedicht, malt ein Bild oder versendet Postkarten aus eurer Heimatsstadt. Letztlich zählt es vor allem, Fröhlichkeit, Mut und Zuspruch, an Personen ohne sozialen Anschluss zu schenken, um zu zeigen: Du bist nicht alleine, jemand denkt an dich.

Gemeinsam gegen Einsam - Post mit Herz

Die erste Organisation, die wir euch vorstellen, hat sich „Gemeinsam gegen Einsam“ zum Motto gemacht. Post mit Herz, versendet vor allem jetzt zur Weihnachtszeit Freude und Mut an Menschen aus sozialen Einrichtungen innerhalb Deutschlands. Aber auch Menschen in Pflegeheimen und sogar Obdachlose auf den Straßen können sich hierdurch an Zusammenhalt freuen. Bisher wurden schon rund 490.000 Karten durch Post mit Herz verschickt. Wollt auch ihr dabei sein? Es geht ganz einfach: Meldet euch auf ihrer Website als Kartenschreiber:in an und wählt aus, wie viele Karten ihr versenden möchtet. Die Adressen der Einrichtungen bekommt ihr dann direkt auf der Website und dann ist der Rest ein Klacks: Besorgt euch eine schöne Karte oder einen Briefumschlag und schreibt Weihnachts- und Festtagsgrüße. Einfach eine Briefmarke darauf und den Briefkasten mit deiner Herzenspost füttern. Das wars schon! Diese Winteraktion geht noch bis zum 18.Dezember! Anmelden könnt ihr euch auf der Homepage der Post mit Herz Organisation.

Schreib mal wieder – Young Caritas

Die Young Caritas ist die Plattform der Caritasverbände und setzt sich für mehr soziales Engagement und Zusammenhalt auch außerhalb der Pflegeeinrichtungen ein. Durch das Projekt „Schreib mal wieder“, an manchen Standorten auch „Digitale-Brieftaube“ genannt, könnt ihr weihnachtliche Grüße per Postbote versenden und somit einem/einer Senior:in eines Caritas-Pflegeheims ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Die Bewohner:innen der Caritas Pflegeheime freuen sich, ein Teil an eurem Leben zu haben. Also erzählt gerne was über euch. Online könnt ihr die Young Caritas Standorte und Adressen abchecken, an die ihr eure Weihnachtspost schicken könnt. Registriert euch doch auf der Internetseite der Young Caritas.

Brief-Brücken bauen – Stift & Papier

Auch diese Kölner Initiative will Brief-Brücken zwischen Alt und Jung schlagen. Stift und Papier gibt es nun schon ein Jahr lang. Entstanden ist das Projekt in der Corona-Pandemie 2020, die uns alle, aber vor allem die Ältesten unserer Gesellschaft, in die Einsamkeit warf. So auch Hein Bollow, durch den die Gründer:innen von Stift&Papier inspiriert wurden, ihre Briefpartenschaften ins Leben zu rufen. Während der Corona-Pandemie überlegten sich die Gründer in ihrem Freundeskreis, wie sie Hein Bollow in seiner Isolation im Pflegeheim eine Freude machen könnten und kamen dabei auf die Idee, Briefe zu sammeln. Auch noch nach Heins Tod, vermitteln sie nun Briefe zwischen vielen Senior:innen in Einrichtungen und Menschen aus ganz Deutschland. Auch ihr könnt ganz einfach mitmachen: meldet euch auf der Website an und werdet dann nach einer gewissen Zeit, als Briefschreiberling kontaktiert. So bekommt ihr eine Adress-Zuweisung zugeschickt und könnt dann mit dem Schreiben loslegen. Manchmal entsteht dabei aus einem einzigen Brief auch eine langanhaltende Brieffreundschaft. Informationen findet ihr auf der Website von Stift&Papier.