Positive Denkanstöße, die wir aus 2020 mitnehmen können

Das aktuelle Jahr hat uns viel Negatives beschert. Es gibt aber durchaus auch einige positive Erkenntnisse, die wir in 2021 mitnehmen können.

Positive Denkanstöße, die wir aus 2020 mitnehmen können

2020 ist ohne Zweifel ein geschichtsträchtiges Jahr. Die Pandemie hat eine Welt getroffen, die nicht auf sie vorbereitet war. Egal ob Politik, Wirtschaft, Kulturbereich oder Privatpersonen – alle standen vor einer neuen Situation, die ihnen vieles abverlangt hat: Umdenken, Adaptieren, Durchhaltevermögen. Es ist ein Jahr der Restriktionen und des Verzichts, das sich in den Köpfen der Menschen hauptsächlich negativ ausgewirkt hat. Doch lohnt es sich, mit einem derartigen Mindset in das neue Jahr – auf das viele Dank der kommenden Impfungen endlich wieder hoffnungsvoll blicken können – zu starten? Wir haben einen Perspektivenwechsel gewagt und ein paar Punkte gesammelt, die sogar etwas Gutes für die Zukunft bewirken könnten.

Es geht auch ohne (lokale) Meetings

Was Umweltschützer schon seit Jahren predigen, wurde Dank der Pandemie gewzungenermaßen Wirklichkeit: Die meisten Meetings könnten genauso gut auch mit einem Telefon- oder Video-Call abgehandelt werden. Kein unnötiges und dekadentes Jetten mit teuren Inlands-Kurzstreckenflügen für ein bis zwei Stunden Hocken im Konferenzraum mehr und damit auch deutlich weniger Umweltbelastung. Ganz zu Schweigen von den gesparten Nerven, die so ein stressiges Jet-Set Leben vielen Business-Leuten abverlangt hat. Jetzt heißt es einfach nur noch pünktlich den Laptop aufklappen, hoffen, dass die Internetverbindung hält und fertig. Ein weiterer Pluspunkt: So ist das Ganze auch viel flexibler, schließlich kann von überall her teilgenommen werden und potentiell auch sehr spontan. Ein Konzept, dass sich auch nach der Pandemie lohnt, oder?

Die Menschheit kann, wenn sie will

Bleiben wir noch ein wenig beim Umweltschutz. Denn wenn 2020 eines gezeigt hat, dann die Tatsache, dass die Menschheit zu sehr viel mehr fähig ist, wenn sie einmal zusammenhält. Sehen wir mal von der Egoisten-Fraktion der Verschwörungstheoretiker und Maskenverweigerer ab, konnte in sehr vielen Bereichen ein erstaunlicher Zusammenhalt und seine Folgen beobachtet werden. Wissenschaftler aus aller Welt haben es in weniger als einem Jahr geschafft, nicht nur einen, sondern mehrere einsatzfähige Impfstoffe zu entwickeln – das ist fast schon Rekordzeit. Der Kulturbereich, der um sein Überleben kämpfen musste, hat sich zusammengeschlossen und mit rauchenden Köpfen kreative und Corona-konforme Konzepte ersonnen, um uns einen ganz besonderen Sommer in diesem verrückten Jahr zu schenken. Und auch der Großteil der Privatpersonen hat sich seinem Schicksal ergeben und Maske getragen, untereinander geholfen und fleißig gespendet. Gemeinsam für das Langzeit-Ziel: ein Leben nach Corona. Warum dann nicht auch so eine Einigkeit bei anderen genauso wichtigen globalen Themen, die aber viel weniger beachtet werden wie beispielsweise der Umweltschutz? Hier geht es schließlich auch um unsere Zukunft.

Was wirklich zählt

Corona hat unser Privatleben massiv beeinflusst. Auf einmal war vieles, das für uns zum Alltag gehörte, nicht mehr erlaubt. Unser Leben verlagerte sich hauptsächlich in die eigenen vier Wände, wo sich der Großteil des Tages abspielte. Zwischen Home-Office und Quarantäne-Prokrastination blieb auch oft Zeit zur Selbstreflexion. Gelegenheit um zu erkennen, dass Aktivitäten wie Essen gehen, Nächte durchfeiern oder Reisen einem guttun und vielleicht sogar als selbstverständlich angesehen wurden. Zeit also, dass ebenjene Aktivitäten wieder mehr wertgeschätzt werden, wenn das Leben nach dem Lockdown langsam wieder hochfährt. Und wie wichtig eigentlich soziale Kontakte für uns sind, dürfte auch einigen aufgefallen sein. Denn am Ende zählen vor allem die Familie und Freunde, mit denen selbst eine globale Pandemie durchgestanden werden kann.

Soziale Kontakte sind wichtig und können einfacher gehalten werden als gedacht

Der Mensch ist ein soziales Wesen, ganze ohne Kontakt zur Außenwelt geht es nicht – egal ob introvertiert oder extrovertiert. Das zeigt die deutlich gestiegene Zahl an Spaziergängen, Telefonaten und digitalen Treffen via Video-Calls. Und damit wird auch ein wenig das Argument entkräftet, dass es manchmal ja so schwer sei, den Kontakt mit Freunden zu halten. Wie schon bei den geschäftlichen Meetings muss es eben nicht immer ein Treffen in persona sein, um die Freundschaft am Leben zu halten. Es reicht auch vollkommen, ab und zu mal anzurufen (ja, das geht mit unseren Smartphones immer noch) oder sich bei größeren Gruppen in Skype, Zoom oder Ähnlichem zu verabreden, wenn mittlerweile alle verstreut leben oder sich einfach nicht mehr so oft im Alltag begenen wie früher.

Masken werden Normalität

Zu guter Letzt gibt es noch ein kleines Plädoyer für das kleine Stück Stoff, das uns seit Anfang der Pandemie begleitet – der Mund-Nasen-Schutz, beziehungsweise die Gesichtsmaske. So konnte im Frühling durch Studien belegt werden, dass die Fallzahlen anderer und für uns schon alltäglich gewordenen Infektionskrankheiten wie die Grippe, durch das kollektive Maskentragen quasi ganz nebenbei mit reduziert werden. Warum also nicht einfach mal auch nach dem Sieg über Corona die Maske aufziehen, wenn sich erste Erkältungssymptome zeigen, aber man sich trotzdem in die Arbeit schleppt? Oder zum Selbst- und Fremdschutz während der typischen Grippe-Saison in den vollen öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen? Spätestens jetzt sind Masken „salonfähig“ geworden und werden definitiv weniger für verwunderte Blicke der Mitmenschen sorgen.

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