Abschied aus dem Schwabencenter: Optik Gronde schließt seine Filiale | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Am 15. Februar wird die Gronde-Filiale im Schwabencenter nach 54 Jahren schließen. Zuvor sind ein Räumungsverkauf sowie eine Abschiedsfeier geplant. Nur die Don Bosco Apotheke, die Surprise-Boxx und der b-box bleiben weiterhin bestehen.

Abschied aus dem Schwabencenter: Optik Gronde schließt seine Filiale

Schon seit Jahren ziehen sich die Läden aus dem Schwabencenter zurück. Während die westliche Seite der Ladenpassage vor rund zwei Jahren gesperrt wurde, blieben im östlichen Teil mit dem Edeka, der Sparkasse, der Don Bosco Apotheke und dem Optik Gronde noch einige Konstanten bestehen. Während die ersteren beiden schon seit längerem geschlossen haben, kündigt nun auch die Gronde-Filiale das Ende an.

Entscheidung erfolgt schweren Herzens

Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, so Gronde-Gründer Clemens Gronde, doch würde das Unternehmen nun seine Filiale im Schwabencenter schließen. Es gehe nicht mehr, heißt es in der Pressemitteilung. Zuletzt hatten nur noch Gronde sowie die Apotheke im Schwabencenter Stellung gehalten, aber die Atmosphäre im leeren und zum Teil mit Baustellenwänden abgesperrten Center war „schon lange gruselig“. Hinzu kam, dass in diesem Winter wochenlang die Heizung ausgefallen war. „Das war wirklich eine Zumutung sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch für unsere Kunden“, so Gronde. Umso mehr schätze er die Arbeit der Kolleg:innen, die trotz dessen mit unerschütterlich guter Laune und in der gewohnten Qualität ihre Arbeit gemacht und den Kund:innen bis zuletzt die Treue gehalten hätten.

„Sehr schweren Herzens schließen wir unsere Nummer 1“ – Gronde-Gründer Clemens Gronde

Start vor Jahrzehnten im Schwabencenter

Der Abschied aus dem Schwabencenter ist für das Unternehmen kein leichter. Im Jahr 1971 hatte Gronde als junger Augenoptikermeister sein erstes Geschäft eröffnet. Damals galt das Einkaufszentrum mit den drei 20-stöckigen Hochhäusern als hochmodern, fortschrittlich und war voller Leben. Es bot eine neuartige Kombination aus Wohnen und Einkaufen nahe dem Stadtzentrum, zu welchem Menschen über die Grenzen der Stadt hinaus aufsahen. Modegeschäfte, Restaurants und Spielwarenläden: Die Ladenpassage versprach ein vielfältiges Angebot und eine Filiale innerhalb dieser beinhaltete für Unternehmer großes Potenzial. So schaut auch Gronde mit einem Lächeln an diese Anfangszeit zurück und erinnert sich an die ersten Schaufensterdekorationen sowie die Kuchen des damaligen Café Attenhauser. Auch seine Tochter Lena Gronde, die in das Unternehmen eingestiegen ist, verbindet eine lange Geschichte mit dem Einkaufszentrum. Schon als Kind hatte sie hier Brillen-Putzläppchen gefaltet und später ihre Ausbildung zur Augenoptikerin absolviert.

Erinnerungen und Hoffnungsschimmer

Diese Verbindung führte wohl auch dazu, dass trotz der Umstände noch lange an der Filiale festgehalten wurde. Bis zuletzt hatte Gronde auf die neuen Pläne für das Schwabencenter gehofft, die unter anderem neue Wohngebäude sowie ein Nahversorgungszentrum mit Ärztehaus vorgesehen haben. „Aber es ging nie etwas voran“, so Lena Gronde. „Wir können es unseren Mitarbeitenden nicht länger zumuten. Und natürlich macht es auch keinen Spaß, in so einer Geisterstadt einzukaufen.“

Trotz der traurigen Nachricht von der Schließung kann die Gronde-Spitze zugleich auch gute Nachrichten überbringen: Alle Mitarbeitenden können übernommen werden und in Zukunft in anderen Filialen arbeiten. Bis zum 15. Februar hat die Filiale noch wie gewohnt geöffnet. In dieser Zeit wird es einen großen Räumungsverkauf sowie eine kleine Abschiedsfeier am 8. Februar um 14 Uhr geben.

Unternehmen mit Tradition in Augsburg

Zum Abschluss wollen wir noch einige Wort zu Optik Gronde selbst verlieren. Wie bereits vorweggenommen eröffnete das Unternehmen seine erste Filiale am 4. März 1971 im damals neuen Augsburger Schwabencenter. Somit kann das Unternehmen schon bald seinen 54. Geburtstag feiern! Mittlerweile umfasst der Betrieb bereits acht Standorte sowie rund 160 Mitarbeitende. Seit 12 Jahren gehört auch die Hörakustik zum Service-Spektrum des Unternehmens. Mit dem Eintritt von Tochter Lena Dorothea Gronde in die Geschäftsführung erfolgte 2017 die Umfirmierung in die „GRONDE Sehen & Hören GmbH“. Seither blieb das Unternehmen stets weiter an den neusten Trends der modernen Optometrie- und Audiologie-Technik dran, um den Kund:innen eine bestmögliche Unterstützung mit an die Hand zu geben. Ihr Konzept zeigte Erfolg: So wurde Optik Gronde von 2019 bis 2024 sechsmal in Folge in einer großen Umfrage von Deutschlandtest und FocusMoney zum Service-König der Augsburger Augenoptiker gewählt. 2023 kam die Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) als „Herausragender Optiker 2023“ hinzu. 2024 erhielt das Unternehmen vom deutschen Innovationsinstitut und dem Wirtschaftsmagazin DUP die Auszeichnung „Unternehmen der Zukunft“.