Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die statische Ertüchtigung der Stadtmauer Thommstraße mit 50.000 Euro Fördermitteln unterstützt. Aus diesem Anlass übergab die DSD Anfang März eine Bronzetafel an die Stadt Augsburg. Baureferent Steffen Kercher nahm die Bronzeplakette für die Stadt von Rudolf Amann, Leitung des Ortskuratoriums Augsburg, entgegen und dankte der Stiftung für die großzügige Unterstützung.
Statische Ertüchtigung auf einer Länge von 55 Metern
Aufgrund von Witterungsschäden und Einsturzgefahr an einigen Teilen der Stadtmauer ist eine Sanierung und Wiederinstandsetzung dringend notwendig. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Stabilisierung der Mauer von innen und Verbesserung äußerer Schäden. Im Jahr 2020 wurden beim ersten der zwei Bauabschnitte der Sanierung mit Gesamtkosten in Höhe von 650.000 Euro die ersten 55 Meter beginnend vom Fischertor saniert. Bei der statischen Ertüchtigung wurden im unteren erdaufgefüllten Bereich nach dem Verpressen des Mauerwerks 109 horizontale Schrägpfähle und 369 Mauernadeln eingebracht. Der freistehende Wandbereich wurde mit zehn vertikal vorgespannten Verpresspfählen und 98 Mauernadeln statisch gesichert. Diese im Mauerwerk liegende statische Sicherung ist nun von außen nicht mehr sichtbar. Anschließend wurde das Mauerwerk restaurativ bearbeitet, indem desolate oder fehlende Ziegel durch neue ersetzt wurden und das Mauerwerk mit Kalkmörtel verfugt wurde.
Ermöglichung dank Fördermitteln
Alle Arbeiten wurden in Absprache und mit Genehmigung der Denkmalpflege und Archäologie durchgeführt. Für das Bauvorhaben bekam die Stadt Augsburg Fördermittel aus dem E-Fonds, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und vom Bezirk Schwaben.
Für 2024 ist die Sanierung des zweiten und somit letzten Bauabschnitts mit ebenfalls rund 55 Metern Länge an der Stadtmauer Thommstraße mit dem gleichen Sanierungskonzept vorgesehen. Das Projekt soll Ende Juni oder Anfang Juli starten und im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Die Mittel in Höhe von rund einer Million Euro sind im Haushalt 2023/24 vorhanden. Außerdem wurde, wie im ersten Bauabschnitt, finanzielle Unterstützung bei den bisherigen Fördergebern beantragt.
Zugänglichkeit wieder ab 2025
Aktuell ist der zu sanierende Bereich sowie der Treppenaufgang beim Fischertor mit einem Bauzaun abgesperrt, da vor Abschluss der Sanierung die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann. Nach Abschluss der Sanierung, voraussichtlich Anfang 2025, wird dieser Bereich für die Öffentlichkeit wieder zugänglich sein. Dort wird außerdem die Bronzetafel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angebracht werden, die dann an der Stadtmauer Thommstraße stadtseitig direkt am Treppenaufgang Fischertor an einem Stützpfeiler zu sehen sein wird.
Weitere Informationen zur Sanierung der Stadtmauer findet ihr hier: