Vorsicht: Falsche QR-Codes an Parkscheinautomaten in Augsburg führen auf Phishing-Website | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Ihr wollt vom Papier-Parkschein absehen und die Parkgebühr stattdessen online zahlen? Aufgepasst: An rund 60 Automaten in der Innenstadt wurde der QR-Code überklebt und durch einen auf eine Phishing-Website führenden ersetzt. Die Polizei ermittelt.

Vorsicht: Falsche QR-Codes an Parkscheinautomaten in Augsburg führen auf Phishing-Website

Bereits seit 2008 kann man in Augsburg die Parkgebühren mit dem Handy zahlen. Dies löst sicherlich einige Probleme, indem man sich nicht mehr auf die Suche nach anderen Passant:innen begeben muss, die den Schein in Kleingeld wechseln. Auch die Sprints zum Auto, um den Parkschein zu verlängern kann man sich dadurch sparen, indem sich die Verlängerung leicht online absichern lässt. Doch derzeit ist das Konzept in Augsburg mit Vorsicht zu genießen.

Quishing-Versuch in der Augsburger Innenstadt

Unbekannte haben am Montag in der Innenstadt rund 60 städtische Parkautomaten mit falschen QR-Codes überklebt. Anstatt auf die jeweiligen Buchungsportale zu verlinken, führen diese auf eine kriminelle Phishing-Website. Die Polizei ist bereits über den Vorfall informiert.

Nun ist das Mobilitäts- und Tiefbauamt bereits dabei, die QR-Codes an den Parkscheinautomaten zu überprüfen und falsche zu entfernen. Dies kann allerdings bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Bis dahin solltet ihr bei der Nutzung darauf achten, dass ihr auch sicher den richtigen Code in eurem Smartphone einscannt.

Tipps der Verbraucherzentrale gegen Betrug

QR-Codes sind mittlerweile zu einem selbstverständlichen Bestandteil des digitalen Alltags geworden. Ob zur Speisearte im Restaurant, zur Information über Sehenswürdigkeiten oder eben zum Bezahlvorgang an Parkautomaten – diese führen uns durch einen kurzen Scann direkt zur entsprechenden Website. Damit bieten sie aber auch für Cyberkriminelle ein großes Potenzial, indem die Codes ausgetauscht und durch falsche ersetzt werden können. Diese wurden bereits in mehreren Städten unter anderem an Ladesäulen für Autos, in Bussen und Bahnen sowie als Strafzettel für Falschparker entdeckt. Damit solche Missverständnisse vermieden werden können, gibt die Verbraucherzentrale Tipps zum Schutz vor dem sogenannten „Quishing“. Hier ein Überblick:

  • Scannt den QR-Code nur dann, wenn ihr sicher seid, dass dieser seriös ist. In der Regel zeigen viele Kameras bereits die Adresse der Internetseite an, bevor diese geöffnet wird. Prüft hier, ob der Link mit dem Namen der gewünschten Website übereinstimmt.

  • Sollte eure Kamera den Link nicht anzeigen, sondern direkt die Website öffnen, wechselt zum Scannen für QR-Codes in Zukunft lieber zu einer App. Diese könnt ihr im Store herunterladen.

  • Achtet bei der Internet-Adresse auch auf genaue Satzzeichen. Hier kann schnell eine veränderte Zahl oder ein „ö“ statt einem „ä“ zu einem ganz anderen Kontext führen.

  • Prüft, ob der QR-Code an der Ladesäule überklebt wurde. Ist dies der Fall, scannt diesen auf keinen Fall!

  • Solltet ihr auf den Betrug hereingefallen sein, wendet euch umgehend an die Polizei. So könnt ihr Anzeige erstatten.