Augsburg unterstützt ukrainische Stadt: Projektpartnerschaft mit Perwomajsk | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Seit über anderthalb Jahren befindet sich die Ukraine im Krieg. Um einen Beitrag für Freundschaft und Zusammenarbeit zu leisten, geht Augsburg nun eine Projektpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Perwomajsk ein.

Augsburg unterstützt ukrainische Stadt: Projektpartnerschaft mit Perwomajsk

Die Stadt Augsburg schließt eine Projektpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Perwomajsk. Oberbürgermeisterin Eva Weber unterzeichnete hierzu eine entsprechende Vereinbarung. Oleh Demtschenko, Bürgermeister der südukrainischen Stadt in der Oblast Mykolajiw, wird diese im Rahmen der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz 2023 unterzeichnen, die vom 13. bis 15. November in Leipzig stattfindet.

Handels- und Transitstadt in der Südukraine

Perwomajsk liegt etwa 260 Kilometer südlich von Kiew und circa 150 Kilometer nordwestlich von Mykolajiw. Die mit 67.000 Einwohner:innen zweitgrößte Stadt in der Oblast gilt als Transitstadt zwischen der Zentralukraine und dem Schwarzmeerraum. In der traditionellen Handelsstadt befinden sich überregional bekannte Maschinenbauunternehmen sowie Unternehmen der Leichtindustrie und der Landwirtschaft. Auch nationale Hochschulen sind vor Ort vertreten. In der Stadtverwaltung und in den kommunalen Unternehmen arbeiten derzeit rund 1.800 Mitarbeiter:innen.

Die Vermittlung der Partnerschaft kam durch den Ukrainischen Verein Augsburg e.V. zustande, von dem aus direkte Kontakte zum seit 2020 amtierenden Bürgermeister Oleh Demtschenko bestehen. Für Perwomajsk ist es nicht die erste Partnerschaft, denn Erfahrungen konnte man bereits in einer Zusammenarbeit mit der bulgarischen Stadt Dobrich sammeln.

Augsburger Expertise bei der Wasserversorgung

Zu den aktuellen Herausforderungen der ukrainischen Stadt zählen unter anderem die Unterbringung und Versorgung Kriegsflüchtlingen sowie die Energieversorgung – gerade in den Wintermonaten. Ein besonders gravierendes Problem stellt die lokale Ab- und Trinkwasserversorgung dar. Aufgrund veralteter und anfälliger Trinkwasserpumpanlagen kommt es regelmäßig zu Unterbrechungen bei der Versorgung. Hier sieht Augsburg als UNECO-Wasserstadt Möglichkeiten, seine Expertise einzubringen und beratend zu unterstützten.

Darüber hinaus sind im Zuge der Projektpartnerschaft die Lieferung fördermittelfinanzierter Hilfsgüter, virtuelle Austausche sowie Fachdelegationsreisen auf Arbeitsebene vorgesehen. Ziel des Austauschs ist es, Bereiche für Kooperationen zu konkretisieren, Projektaktivitäten zu konzipieren und fachspezifisches Wissen zu teilen. Durch die Unterzeichnung der Projektpartnerschaftsvereinbarung können zudem Förderprogramme beantragt werden.

„Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den Ländern und Menschen“

Oberbürgermeisterin Eva Weber blickt positiv und hoffnungsvoll auf die neue Partnerschaft: „Dies ist ein konkreter Beitrag der Stadt Augsburg für Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den Ländern und Menschen, in der Hoffnung, dass der völkerrechtwidrige Angriffskrieg auf die Ukraine bald ein Ende hat.“