Es ist Ende August und der Sommer hat sich gefühlt schon längst verabschiedet. Es ist herbstlich und das hat auch einiges Gutes: Viel Regen, etwas Sonne…? Perfektes Pilzwetter!
Wo ihr Pilze finden könnt
Pilze wachsen im Wald, soviel ist klar. Weil es Pilze feucht und warm mögen, findet ihr sie hauptsächlich an moosigen Stellen. Aber auch auf Wiesen können Pilze wachsen. Das größte Waldgebiet im Augsburger Umland sind die Westlichen Wälder. Hier könnt ihr wunderbar spazieren gehen und dabei so allerhand Pilze finden. Aber auch im Wäldchen um die Ecke gibt es Pilze.
Im Stadtwald wachsen kaum Speisepilze.
Im Augsburger Stadtwald braucht ihr allerdings nicht auf Pilzsuche gehen, zumindest nicht, wenn ihr Speisepilze sucht. Dass dort kaum Speisepilze wachsen, liegt an der dort typischen Bodenzusammensetzung, die ungünstig für Speisepilze ist, weiß der 1. Vorsitzende des Pilzvereins Augsburg Königsbrunn, Günther Groß.
Tipp: Pilzsammler sind Frühaufsteher. Wenn ihr nicht nur das ernten wollt, was andere am Morgen übrig gelassen haben, müsst ihr früh raus. Aber das lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: In der Morgensonne durch den Wald zu laufen, ist besonders schön.
Giftige Pilze von ungiftigen unterscheiden
Pilz-Experte Günther Groß warnt vor Pilzbestimmungs-Apps. Um einen Pilz sicher bestimmen zu können, müsse man mindestens drei Merkmale einer Pilzart benennen können. Ein gutes Bestimmungsbuch helfe dabei. Bei Unsicherheiten rät er dazu, einen Pilz-Experten zu befragen. Immerhin gibt es 1800 Pilzarten, die oft nicht leicht zu unterscheiden sind. Jeden Montag, ab dem 30. August, von 16.00 bis 17.30 Uhr, könnt ihr Pilze, bei denen ihr euch nicht sicher seid, ob sie genießbar sind, zur Pilzberatung des Pilzvereins bringen. Die Beratung findet ihr bis zum Ende der Pilzsaison in der Viktualienhalle auf dem Augsburger Stadtmarkt.
Pilze richtig ernten
Auf eurer Pilzsuche nehmt ihr nur Pilze mit, die ihr bestimmen könnt. Im Zweifelsfall lasst ihr sie besser stehen. Wenn ihr Pilze bestimmen lassen wollt, ist es hilfreich, wenn ihr sie aus der Erde herausgedreht habt. Denn für manche Pilzarten ist auch das Ende des Stiels nötig, um sie eindeutig bestimmen zu können. Das ist beispielsweise beim Knollenblätterpilz und beim Giftchampignon der Fall.
Lieber stehen lassen, bevor ihr ungenießbare Pilze mitnehmt.
Wenn ihr euch mit eurem Pilz ganz sicher seid, könnt ihr ihn mit einem Messer sauber abschneiden. Wichtig ist, dass ihr bei der Pilzernte nichts überstürzt und behutsam erntet.
Also, worauf wartet ihr noch? Schnappt euch einen Korb, ein Küchenmesser und euer Pilz-Bestimmungsbuch und los geht die Pilzsuche. Währenddessen könnt ihr euch schon mal auf euer Pilzgericht freuen, das es danach geben wird.