Am Sonntagabend hieß es in München: OlympiJA! Die rund 1,1 Millionen Bürger:innen der Stadt München waren beim Bürgerentscheid am Sonntag, den 26. Oktober, aufgefordert, diese Frage mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten: „Sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München um Olympische und Paralympische Sommerspiele bewirbt, die entweder im Jahr 2036, 2040 oder 2044 stattfinden?“
Um 21.01 Uhr waren schließlich alle 364 Stimmbezirke ausgezählt und das vorläufige Ergebnis stand fest: 66,4 % der Stimmen, also eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit, unterstützen eine Bewerbung für die Olympischen Spiele in München. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,0 Prozent – neuer Höchstwert für Bürgerentscheide in München. Oberbürgermeister Dieter Reiter verkündete bei der Pressekonferenz am Sonntagabend:
„Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Votum – und ganz besonders über die hohe Beteiligung von rund 40 Prozent. Dieses Ergebnis zeigt: Es war keine Entscheidung einiger weniger, sondern der gesamten Stadtgesellschaft.“
Außerdem äußerte er stolz, dass München nun die erste Bewerberstadt der olympischen Geschichte ist, in der ein Referendum für Olympische Sommerspiele gewonnen wurde.
Augsburgs Beteiligung
Der Münchner Bürgerentscheid über die Bewerbung der Landeshauptstadt für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 hat auch für Augsburg eine große Bedeutung. Bereits im April 2025 hat sich der Augsburger Stadtrat für eine Beteiligung am Regionalkonzept „München+“ und somit an der Bewerbung ausgesprochen. Augsburg ist durch das Regionalkonzept „München+“ mit den beiden Austragungsorten der WWK-Arena und des Eiskanals fest eingeplant. Vor allem der Eiskanal, der bereits 1972 olympischer Wettkampfort war, hat bei der Kanu-Weltmeisterschaft 2022 erneut seine internationale Strahlkraft unter Beweis gestellt.
Mitgestaltungsmöglichkeit der Augsburger Bürger:innen
Nachdem sich München mit seinem Bürgerentscheid nun für eine Bewerbung ausgesprochen hat, startet auch in Augsburg eine Bürgerbeteiligung. Hierbei möchte die Stadt wissen, wie sich Augsburg an der Gestaltung der Olympischen und Paralympischen Spiele beteiligen kann. Deshalb ist ab sofort und bis zum 14. Dezember eine Teilnahme an der Befragung über machmit.augsburg.de/olympia möglich. Das Ziel hierbei ist, ein Meinungsbild der Augsburger:innen zur Olympiabeteiligung einzuholen, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft Chancen und Herausforderungen zu beleuchten und Augsburgs Rolle im Regionalkonzept aktiv zu gestalten. Oberbürgermeisterin Eva Weber und Sportreferent Jürgen K. Enninger freuen sich über die Chance für Augsburg, Teil des olympischen Zukunftsprojekts zu sein und sich aktiv am Regionalkonzept „München+“ zu beteiligen.