Das Modular ist weit über die Grenzen der Stadt bekannt und lockt stets zahlreiche Menschen an. Bereits seit 2009 findet das Festival in Augsburg statt und ist mittlerweile das größte nichtkommerzielle Jugend- und Popkulturfestival in der Region. Zuletzt konnte 2023 mit rund 33.000 Besucher:innen ein Rekordjahr aufgestellt werden.
Personeller Wechsel im Stadtjugendring
Die Organisation eines solchen Großevents ist nicht einfach – zumal das Modular Festival nicht das einzige ist, was der Stadtjugendring (SJR) auf die Beine stellt. Zudem widmet er sich nämlich den drei Kernaufgaben: Jugendverbände, Jugendarbeit und Jugendpolitik. In den vergangenen Jahren sah sich der SJR durch äußere Umstände wie den Fachkräftemangel und steigende Kosten bereits vor größere Herausforderungen gestellt. Doch nun soll es im Jahr 2024 zu einer Neuerfindung des Stadtjugendrings kommen, der sich unter anderem durch einen Wechsel in der Geschäftsführung auszeichnet. Dies erfordert laut SJR eine „weitreichende und zukunftsweisende Organisationsentwicklung“, welche auch Auswirkungen auf das kommende Modular Festival habe.
Brückenjahr für das Modular
Der Stadtjugendring setzt beim Modular hohe Ansprüche an sich selbst. Dabei legen die Organisierenden viel Wert auf Themen wie Nachhaltigkeit, Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe. Im vergangenen Jahr geriet der SJR als Veranstalter aufgrund der hohen Nachfrage allerdings an seine Grenzen. „Unser Ziel ist es nicht, dem Motto 'höher, schneller, weiter' zu folgen und neue Rekorde zu brechen. Vielmehr gehen wir einen Schritt zurück, um eine klare Vision für die Gesamtorganisation zu entwickeln und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen“, betont Marlene Mechold, stellvertretende Vorsitzende des SJR. Dies beziehe sich sowohl auf das Modular Festival als auch die inneren Strukturen und Visionen der Organisation.
Leitung bekommt neues Gesicht
Die Neuerfindung des Modulars findet nicht nur auf dem Festival selbst, sondern auch auf strategischer Ebene statt, da die Festivalleitung einen Wechsel erfährt und sich das Organisationsteam strukturell neu aufstellt. Nach mehr als neun Jahren im Modular, davon sieben Jahre im hauptamtlichen Planungsteam und vier Jahre als Festivalleiter, verlässt Patrick Jung zum Ende des Jahres den SJR. „Es ist an der Zeit, wegweisende Entscheidungen zu treffen und Raum für neue kreative Prozesse und Personen zu schaffen, um die Neuerfindung des Modular Festivals zu ermöglichen und den inneren sowie äußeren Anforderungen gerecht zu werden“, sagt Patrick. Dabei solle das Organisationsteam weiterhin von einem großen Pool an Freiwilligen unterstützt werden, die als „Crew“ das Herzstück des Festivals bilden. Auch Helmut Jesske, Geschäftsführer des SJR, blickt positiv in die Zukunft: „Das Festival des Stadtjugendring Augsburg hat sich immer wieder neu erfunden und neue Maßstäbe gesetzt. Wir möchten daran anknüpfen und einen Wandel für die nächste Generation ermöglichen.“
