Essen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und das nicht nur wegen der dadurch erhaltenen Energie. Stattdessen spielt es in zahlreichen Situationen im Alltag eine große Rolle, sei es das geschäftliche Abendessen, das Picknick mit Freunden oder der Kuchen zum Geburtstag. Für Köche ist die Zubereitung der Speisen oftmals nicht nur ihre Arbeit, sondern ebenso ein umfassender Kreativitätsprozess. Wie kombiniert man die Zutaten? Und wie sehen sie optisch auf dem Teller am ansprechendsten aus? Dabei entstehen fantastische Kreationen, welche die Menschen beim Restaurantbesuch begeistern.
Preisverleihung der Sterne in Hamburg
Der Guide Michelin zeichnete am Dienstag, den 26. April, insgesamt 340 Restaurants in Deutschland aus. Damit erhielten so viele Betriebe wie nie zuvor eine der begehrten Prämierungen, obwohl es in der Gastro-Branche derzeit kriselt. Fachkräftemangel, Konjunkturschwäche, Mehrwertsteuererhöhung und hohe Energiekosten – es sind keine leichte Zeiten für die Unternehmer:innen. Dennoch scheinen die deutschen Spitzenköche gut durch die Krise gekommen zu sein und können sich nun über einen gelungenen Auftakt ins Jahr 2024 freuen.
Augsburger Betriebe behalten ihre Sterne
Die Auszeichnung ist allerdings nichts, worauf sich die Köche ausruhen können. Stattdessen setzt diese hohe Ansprüche, die es immer wieder zu beweisen gilt – denn auch der Verlust eines Sternes ist möglich. Dabei werden die Restaurants regelmäßig von sogenannten „Inspektor:innen“ besucht, die unabhängige und anonyme Verkostungen durchführen. In Augsburg gibt es derzeit drei prämierte Restaurants, die wir euch nun genauer vorstellen.
Sartory – Sterneessen beim Hotelbesuch
Das Sartory Restaurant ist ein Teil des 5-Sterne Hotels Maximilian‘s in der Innenstadt, das auf eine eindrucksvolle Geschichte von mehr als 300 Jahren zurückblicken kann. Bereits seit fünf Jahren trägt das Lokal unter der Führung von Chefkoch Simon Lang einen Michelin Stern, der auch bei der diesjährigen Preisverleihung wieder verlängert wurde. „Das ist keine Einzelleistung, sondern erfordert ein starkes Team“, betont Simon Lang. Denn alle würden ihre Kreativität sowie Können einbringen, um ein perfektes Menü zu kreieren. Der Chefkoch fährt fort: „Diese Auszeichnung bestätigt uns jedes Jahr aufs Neue, dass sich unser Einsatz lohnt.“
Die Basis des Stils von Simon Lang bildet die französische Küche, die mit mediterranen Elementen einzigartige Kreationen hinterlässt. Bei den Gänge-Menüs erwarten euch unter anderem Spezialitäten wie in Salzbutter gebratener Skrei und Büffel-Landjäger mit Sauerkraut, Champignon Beurre Blanc uns Onseneicrème sowie auf Meersalz gegarte Roscoff-Zwiebel mit Vacherin-Espuma, Sauerteig-Croutons und Zwiebelessenz. Als Desserts finden sich auf der Karte verschiedene Köstlichkeiten wie Quinoa Sablé mit Churros, Dulce de Leche und Kayambe Noir 72 Prozent sowie ein Dessert von Mandarine mit Tandoori, Erdnuss und Joghurt.
August – Selber ein Bild machen
Das Internet kann Fluch und Segen zugleich sein. Denn wer kennt es nicht: Vor einem Restaurantbesuch wird das Menü gegoogelt, Fotos vom Essen und dem Ambiente angeschaut und auf virtuell-visuelle Weise degustiert. Beim „August“ Restaurant ist dies nicht möglich, denn ein Besuch der Website verrät lediglich die Adresse sowie die Öffnungszeiten. Auch eine Reservierungsmöglichkeit ist gegeben. Anschließend müsst ihr euch von Sternekoch Christian Grünwald mit seinen Gourmet-Gerichten überraschen lassen.
Welche Speisen ihr verkosten werdet, können wir euch also noch nicht verraten. Stattdessen wollen wir nun ein wenig über das atemberaubende Ambiente schwärmen. Das Restaurant befindet sich nämlich in der wunderschönen Haag-Villa aus dem Jahr 1877. Somit überzeugt die Location durch einen besonderen Stil mit hohen Decken, Parkettboden und zahlreicher Kunst. Auch die Einrichtung birgt viele Besonderheiten, denn das Essen wird auf beleuchteten „Schaufenster“-Tischen serviert. Unter der Glasplatte befinden sich verschiedene Dekorationen sowie Essbares. Seit mehreren Jahren verteidigt das „August“ nun schon zwei Michelin Sterne, die dem Restaurant auch bei der Preisverleihung 2024 wieder zugeschrieben wurden.
Alte Liebe – Restaurant mit zwei Gesichtern
Die „Alte Liebe“ im Bismarckviertel lässt sich mit folgender Gleichung beschreiben. Eine Küche + zwei Konzepte = ein großer Erfolg. Wer noch die drei im Ergebnis der Summe sucht, findet diese in folgendem Fakt: Bereits seit 2022 besitzt das Ecklokal im Bismarkviertel einen Michelin Stern und konnte ihn somit in diesem Jahr das „dritte“ Mal in Folge halten.
Doch nun zum Restaurant. Bei den Begriffen „Michelin Stern“ und „Gourmet Küche“ haben viele häufig das Bild großer Gänge-Menüs und starrer Tischmanieren im Kopf. Diesem muss aber nicht so sein. So vereint der Inhaber und Küchenchef Benjamin Mitschele in der Alten Liebe zwei unterschiedliche Konzepte. Während das Lokal am Mittwoch und Donnerstag als Bistro „Small Plates a la carte“ gibt, werden am Freitag und Samstag aufwändige „Tasting Menus“ serviert. Dabei steht stets die Produktqualität sowie Saisonalität an oberster Stelle. Auch auf eine exklusive Weinberatung könnt ihr euch freuen.
Doch welche Gerichte sind nun „a la carte“ zu finden? An den Bistro-Tagen stehen unter anderem Forelle mit Lila Rettich und bayerischem Ingwer sowie Tatar mit Totentrompete, Liebstock und geräuchertem Eigelb auf der Speisekarte. Das Menü am Freitag und Samstag beinhaltet unterdessen Spezialitäten wie Wagyu mit Borelaise und Heu soie Zander mit Traube, Walnuss und weißem Pfeffer. Abgerundet wird das Festmahl mit Desserts wie Brioche feuilletée und Karamell mit Zitrus.
Kreativ und verrückt: Besondere Konzepte in Deutschland
Ihr wollt mehr über ganz besondere Restaurants erfahren? Wir haben unseren Blick über die Stadtgrenzen hinaus schweigen lassen und Lokale herausgesucht, die mit ihren außergewöhnlichen Konzepten überzeugen. Mehr dazu erfahrt ihr hier:
