Bereits zum 22. Mal findet in diesem Jahr das Medienkunstfestival „lab.30“ in Augsburg statt. Es dient als Treffpunkt bzw. als Schaufenster für lokale, regionale und internationale Künstler:innen und deren aktuelle Arbeiten.
Von Donnerstag, den 26. Oktober, bis Sonntag, den 29. Oktober, erhalten Besucher:innen im Kulturhaus abraxas und an zwei weiteren Orten in Ausstellungen, bei Konzerten, Performances, Workshops und Clubnächten Einblicke in spannende künstlerisch-mediale Experimente.
Kunst und Transformation
Unter dem Motto „transform“ lädt das lab.30 Interessierte an insgesamt drei Orte in Augsburg ein. Neben dem Kulturhaus abraxas und der Kirche St. Thaddäus wird in diesem Jahr auch die Zwischennutzung max neu[n] (Maximilianstraße 9) bespielt. Das Festival wird erstmals von der neuen Popkulturbeauftragten der Stadt, Maria Trump, geleitet.
Im Zentrum stehen gemäß dem diesjährigen Motto Transformationsprozesse als Kernkompetenz von Kultur. „Kunst ist Antrieb für Wandel und Sprachrohr für Transformationsprozesse. Bereits zum 22. Mal macht dies das lab.30 deutlich und lädt dazu die Vielfalt der Medienkunstszene nach Augsburg ein. 40 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Europa und Kanada animieren die Besuchenden zum Mitmachen, Experimentieren und Nachdenken“, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger.
Im abraxas erwartet das Publikum eine umfangreiche Ausstellung, die auch in diesem Jahr der Mittelpunkt des Festivals ist. Sie umfasst 16 Exponate von Künstler:innen aus Deutschland, Europa und Kanada, die mithilfe neuer Medien die Blickwinkel erweitern und zur Diskussion über Zukunftsthemen anregen sollen.
Plattform für künstlerisch-mediale Experimente
Während man in der „Pollution Booth“ von Ide Wilenius und Mariele Goeldner die Luft anhalten muss, um ein eigenes Feinstaub-Konfetti-Bild zu kreieren, läuft in der interaktiven Installation von Josée Brouillard (Kanada) ein nicht enden wollender Weltuntergangscountdown.
Doch nicht nur visuelle, sondern auch olfaktorische Elemente machen das lab.30 zu einem besonderen Festival. So nutzt Yolanda Uriz Elizalde (Spanien) Gerüche als alternative Kommunikationsmethode, um Botschaften zu übermitteln. Und auch für das Auditive ist gesorgt: Zwei mechanische Ziegen präsentieren unter dem Titel „The_oaten_flute“ von Tintin Patrone eine digitale Kammeroper, in der moderne Technologie und Performance aufeinandertreffen.
Live-Performances und Workshops
Das benachbarte St. Thaddäus ist in diesem Jahr wieder Teil des lab.30. Am 27. und 28. Oktober laden zwei zeitgenössische Performances in die denkmalgeschützte Saalkirche ein. Das Augsburger Duo Liljan Waworka und Lala Wörle kombiniert synthetische Klänge mit Orgelsound. Der letztjährige Publikumspreisgewinner George Rahi (Kanada) sorgt mit „Music for the Augmented Pipe Organ“ für eine neue Poetik der Orgel.
Im ehemaligen Leerstand „max neu[n]“ finden am Wochenende Workshops statt. Samstagabend gibt es dort eine After-Show-Party. Eröffnet wird das lab.30 am Abend des 27. Oktober mit einer audiovisuellen Performance von ALEA(s) aus Belgien und ihrer live improvisierten Performance mit einer Mischung aus Live-Zeichnung, Videoanimation und elektronischen Klängen. Anschließend folgt die Sound-Performance „Radikale Selbstakzeptanz“ von Julia Liedel und Laura Immler. Auch an den anderen Konzertabenden gibt es einige musikalische Highlights.
Verleihung mehrerer Awards
Unter allen Exponaten werden in diesem Jahr wieder Awards vergeben. Neben dem „lab award“, der mit 1.000 Euro dotiert ist, und dem Publikumspreis (500 Euro) gibt es erstmals auch einen „kids’ choice award“ (500 Euro), der von einer Kinderjury gekürt wird.
Tickets erhaltet ihr im Vorverkauf online und an der Bürgerinfo am Rathausplatz. An den Festivaltagen gibt es eine Kasse am Kulturhaus abraxas. Inhaber:innen des „KulturPass“ können diesen auch für das lab.30 nutzen.