Kommt die Fußgängerzone zurück? Das plant die Stadt in der Maxstraße | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Nach dem abrupten Ende der Fußgängerzone in der Maximilianstraße gibt es nun neue Überlegungen zur Zukunft der Straße. Was die Stadt plant und wie der erste Versuch bewertet wird.

Kommt die Fußgängerzone zurück? Das plant die Stadt in der Maxstraße

Im vergangenen Mai wurde die nördliche Maximilianstraße zur Fußgängerzone. Der Verkehrsversuch, der für die Dauer von einem Jahr ausgelegt war, hatte das Ziel, die Aufenthaltsqualität zwischen dem Herkules- und dem Merkurbrunnen zu steigern. Hierfür wurde der Straßenabschnitt für den Autoverkehr bis auf wenige Ausnahmen gesperrt. Doch bereits nach wenigen Monaten fand der Verkehrsversuch ein schnelles Ende.

Gericht kippte Verkehrsversuch

Im August gab das Verwaltungsgericht Augsburg einem Eilantrag gegen die Fußgängerzone in der Maximilianstraße statt, nachdem zwei Anlieger gegen den Verkehrsversuch geklagt hatten. In der Begründung des Gerichts hieß es, dass die Stadt „die für eine solche straßenverkehrsrechtliche Anordnung erforderliche konkrete Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Straßenverkehrs nicht substantiiert dargelegt habe“. Es sei allerdings dennoch möglich, mit anderen Mitteln dauerhaft eine Fußgängerzone einzurichten.

Baureferat skizziert weiteres Vorgehen

Die Stadt sieht den abgebrochenen Versuch positiv. Während der Kfz-Verkehr in den knapp vier Monaten stark zurückging, konnte die Passantenfrequenz deutlich erhöht werden. Daher sucht die Regierungskoalition nun nach einer dauerhaften und rechtssicheren Lösung, mit der eine Stärkung der Aufenthaltsqualität erreicht werden kann. Hierfür wurden im Bauausschuss zwei mögliche Szenarien für die Zukunft der Maximilianstraße vorgestellt: eine dauerhafte Fußgängerzone sowie kleinere Maßnahmen im bestehenden verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20. Beide Ansätze sollen nun vertieft geprüft und abgewogen werden.

Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Verena von Mutius-Bartholy und Peter Rauscher, betonen die Notwendigkeit einer Maximilianstraße als Aufenthaltsraum, der für alle gleichermaßen einladend ist: „Die nun belegbare Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ist der Beweis: Wir sind mit der nun begonnenen Prüfung auf dem richtigen Weg! Egal ob Bäume, Beete, Bänke oder kurzzeitige Sperrungen, Augsburg wird durch die aus dem Pilotprojekt resultierenden und nun solide geplanten Maßnahmen langfristig für alle lebenswerter!”

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Wir halten an der weiteren Attraktivierung und Entwicklung der Innenstadt fest und stellen uns weiter kritisch der Frage, wie öffentlicher Raum sinnvoll genutzt werden kann. Mit der neuen Vorlage des Baureferats sehen wir gute Möglichkeiten, um das vereinbarte Ziel im Koalitionsvertrag zur Maximilianstraße umzusetzen.“