Die Vorbereitungen haben begonnen: Damit die Maxstraße ab dem 1. Mai wie geplant autoarm sein kann, führt die Stadt Augsburg in den kommenden Tagen mehrere weitreichende Maßnahmen durch. Das von Stadtpolitik und -gesellschaft lang diskutierte Projekt nimmt nun immer mehr Gestalt an.
Bereits der Koalitionsvertrag zwischen CSU und Grünen aus dem Jahr 2020 setzte sich das Ziel einer verkehrsberuhigten Maximilianstraße. Nach intensiven Debatten um die konkrete Ausgestaltung einigte sich die Stadtregierung auf den einjährigen Verkehrsversuch „Autoarme Maxstraße“, in dessen Anschluss evaluiert wird, ob der betroffene Bereich der Innenstadt dauerhaft autoarm bleiben soll.
Das ist geplant
Ab dem 1. Mai wird die nördliche Maximilianstraße weitgehend verkehrsberuhigt, um die Aufenthaltsqualität zwischen dem Herkulesbrunnen und dem Merkurbrunnen zu steigern. Aufgrund der Enge der angrenzenden Gassen werden auch die Winter- und Dominikanergasse sowie das Apothekergässchen vorerst für ein Jahr zur Fußgängerzone.
Die Ein- und Ausfahrt in den neuen verkehrsberuhigten Bereich ist über Ausnahmegenehmigungen erlaubt. Für Gäste des Hotel Maximilian’s gibt es zum Be- und Entladen ihres Pkws eine Sonderregelung, der Lieferverkehr erhält feste Zufahrtszeiten. Für das Befahren der gesamten Fußgängerzone gilt Schrittgeschwindigkeit. Am Herkulesbrunnen besteht eine Wendemöglichkeit. Fahrräder, Taxis und der ÖPNV dürfen die Maximilianstraße auch weiterhin wie gewohnt nutzen.
Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, soll neben freien Flächen zum Flanieren auch mehr Grün und Schatten geschaffen werden. Hierfür werden in den nächsten Tagen Pflanzkübel sowie vier bis fünf Meter hohe Bäume angeliefert. Außerdem sollen zusätzliche Sitzbänke zum Ausruhen und Verweilen einladen. Die Außengastronomie erhält mehr Platz für Tische und Stühle. Darüber hinaus wird eine multifunktionale Kulturbühne für künstlerische Darstellungen verschiedenster Art zur Verfügung stehen.
Verkehrliche Veränderungen im Vorfeld
Wie die Stadt mitteilt, können Fahrzeuge die gewohnten Parkplätze ab Montag, den 24. April, nicht mehr nutzen. Für den Aufbau gilt während der gesamten Woche bereits tagsüber von 8 bis 16 Uhr ein Parkverbot. Ab Freitag, den 28. April, entfallen die Stellplätze für mindestens ein Jahr komplett.
Die Parkflächen für Roller, Motorräder und E-Scooter befinden sich künftig an der Ecke Hallstraße/Maximilianstraße auf der nördlichen Seite. Die Behindertenparklätze werden auf Höhe der Hausnummer 50 verlegt. Der Taxistand in der Maximilianstraße wird ab Mai rund um die Uhr zur Verfügung stehen, zudem wird in der Hallstraße ein nächtlicher, erweiterter Taxistand eingerichtet. Das Parkhaus in der Katharinengasse ist wie gewohnt erreichbar.