Lechwerke (LEW) in Meitingen – Innovationen und erneuerbare Energien

Die Lechwerke AG ist ein regionales Unternehmen, das sich für innovative Energielösungen stark macht. An ihrem Standort in Meitingen haben sie zahlreiche Zukunftsprojekte aufgebaut, die wir euch nun vorstellen.

Lechwerke (LEW) in Meitingen – Innovationen und erneuerbare Energien

Klimawandel, Energiekrise, globale Erwärmung – diese Themen prägen die Nachrichten. Doch was können wir gegen diese voranschreitenden Krisen unternehmen? Die Lechwerke legen einen großen Fokus auf erneuerbare Energien sowie Innovationen, welche sie vermehrt an die Bürger:innen bringen möchten.

Eine Ära ging zu Ende

Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland (Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2) sind vergangenes Wochenende vom Netz genommen worden. Ursprünglich sollten diese bereits zum Jahreswechsel heruntergefahren sein, doch aufgrund der unsicheren Situation durch die Energiekrise liefen sie in einem befristeten Steckbetrieb bis zum 15. April weiter. Nun ist die Ära der Kernkraft in Deutschland endgültig zu Ende gegangen und es muss vermehrt auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Von diesen gibt es verschiedene Arten: Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme.

Der Standort der LEW in Meitingen

Die Lechwerke sind als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und sehen sich dabei in der Verantwortung, einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten. Bei ihrem Standort in Meitingen vereinen sie verschiedene Quellen erneuerbarer Energien sowie weitere Zukunftsprojekte, die wir euch hier vorstellen wollen.

Wasserkraft – 100 Jahre altes Denkmal

Das Wasserkraftwerk in Meitingen ist das dritte am Lechkanal und gleichzeitig das am weitesten von Augsburg entfernte. Mit seinen hundert Jahren kann es auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken und sich seit 2019 zudem über den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes freuen. Dort ist die gesamte technische Ausstattung von 1922 erhalten und auch noch immer in Betrieb. Lediglich die Generatorenspulen wurden im Lauf der Jahre neu gewickelt und die Turbinen im Jahr 2016 saniert.

Die Vorteile der Wasserkraft sind vielfältig und das sowohl unter energetischem als auch gesellschaftlichen Aspekt. Zum einen ist diese Art der Energieerzeugung zuverlässig und effizient, sodass sie ein hohes Maß an Versorgungssicherheit garantiert. Da die Wassermengen dadurch nicht reduziert werden und auch die Wasserqualität erhalten bleibt, handelt es sich um eine erneuerbare Ressource, die immer wieder zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Bei dem Betrieb von Wasserkraftwerken entstehen außerdem keine direkten CO2-Emissionen. Zum anderen sind die Speicherkraftwerke in den Hochwasserschutz eingebunden, sodass sie im Katastrophenfall einen hohen Beitrag leisten können. Durch zahlreiche Messungen und Kontrollen wird zudem die Wasserqualität regelmäßig überprüft.

Solarpark – Strom für rund 270 Haushalte

Die LEW haben im Jahr 2020 in Meitingen außerdem eine Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlage in Betrieb genommen. Diese trat mit einer Fläche von 3.500 Quadratmetern an die Stelle einer Schaltanlage und ist bereits an das öffentliche Netz angebunden. Rein rechnerisch können damit rund 270 Haushalte mit Strom versorgt werden. Doch der Solarpark soll nicht nur zu dem Gelingen der Energiewende beitragen, sondern auch zur Förderung der Artenvielfalt in dem agrargeprägten Gebiet. Aus diesem Grund wurde bei der Errichtung gleichzeitig eine ökologische Aufwertung des Geländes vorgenommen, indem heimische Sträucher sowie Bäume gepflanzt wurden. Insbesondere Vögel und Kleintiere sollen darin Schutz sowie Nahrungsquellen finden.

Die Solarenergie hat sich gerade in Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz längst als alternative Energiequelle etabliert. Zu den Vorteilen gehört, dass sie emissions-, geräusch- sowie geruchsfrei ist und außerdem durch eine unendliche und kostenlose Ressource entsteht: das Sonnenlicht. Eine eigene Solaranlage senkt zwar die Stromrechnung und kann starken Preisschwankungen entgegenwirken – dennoch ist darauf nicht immer Verlass. Denn die Effizienz dieser ist stets abhängig von Wetter und Jahreszeit.

Batteriespeicher – Das neue Projekt

Die Speicherung von Strom ist ein Thema, welches derzeit eine wachsende Bedeutung bekommt. Ein Projekt der LEW beschäftigt sich mit dieser Herausforderung und so nahm das Unternehmen Anfang April in Meitingen einen neuen Batteriespeicher in Betrieb. Dessen erbrachte Leistung wird bereits auf dem Strommarkt angeboten und vermarktet. Zudem soll laut Bayrischem Rundfunkt bei 70 bis 80 Prozent der neu gebauten Photovoltaikanlagen, die ins LEW-Netz einspeisen, jetzt auch ein Batteriespeicher im Keller eingebaut werden.

Umspannwerk – Teil des Versorgungsnetztes

An dem Standort befindet sich zudem ein Umspannwerk. Dieses fällt zwar weder in die Kategorie der erneuerbaren Energien noch in die der Zukunftsprojekte, dennoch wollen wir dieses hier kurz vorstellen. Die Anlage ist ein Teil des Versorgungsnetzes für elektrischen Strom und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Dadurch kann auch bei großen Distanzen zwischen Kraftwerk und Verbrauchenden eine effiziente Übertragung mit möglichst geringen Energieverlusten gewährleistet werden. Während überregionale Transportnetze den Strom mit Hochspannung übertragen, erfolgt vor dem Übergang in ein örtliches Verteilnetz eine Transformation.

Weg von Energie hin zu Artenschutz

Mikrohabitat – Ein Herz für Insekten

Ein weiteres Projekt an dem Standort Meitingen ist ein sogenanntes Mikrohabitat, welches als attraktiver Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen dient. Ein solches Biotop besteht aus verschiedenen Bestandteilen: Angefangen mit dem Totholz, geht es über Nisthügel und Feuchtmulde bis hin zur Blühwiese sowie Brache. Jedes einzelne Habitat verfolgt einen anderen Nutzen und unterstützt die heimischen Arten auf ihrem Lebensweg.

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