Lech Elephant: Das neue Lastenradmietsystem für Augsburg

Mit „Lech Elephant“ geht in Augsburg ein eigenes Lastenradmietsystem an den Start. Es soll einen Beitrag zur Verkehrswende in der Stadt leisten.

Lech Elephant: Das neue Lastenradmietsystem für Augsburg

Ihr wollt schwere oder sperrige Dinge bequem und vor allem umweltfreundlich transportieren? Dann könnte „Lech Elephant“ genau das Richtige für euch sein. Am Freitag, den 19. Mai, wurde das neue Lastenradmietsystem auf dem Augsburger Rathausplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zeit- und ortsunabhängig per App

Ab sofort können an elf Standorten im Stadtgebiet moderne Lastenräder ausgeliehen werden. Das Mietsystem funktioniert standortgebunden und besteht aus elf Rädern, die sich an zentralen Orten im Zentrum und in den Stadtteilen befinden. Die Ausleihe funktioniert zeit- und ortsunabhängig über eine App, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Je nach Erfolg kann das System, das zunächst bis 2025 betrieben werden soll, weiter ausgebaut werden. Firmen und Institutionen können sich mit einer rabattierten Nutzung der Räder am Projekt beteiligen.

Lech Elephant ist ein kooperatives Projekt der Stadt Augsburg mit Engagierten und Unternehmen. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Büro für Nachhaltigkeit entwickelte das Fachforum Verkehr der Lokalen Agenda 21 ein Konzept für ein Mietsystem, das von einen Projektbeirat begleitet wird. Für den Erwerb der Lastenräder konnten, dank des Einsatzes von Oberbürgermeisterin Eva Weber, Fördermittel in Höhe von 60.000 Euro erlangt werden. Das Augsburger Unternehmen „Elephant Cargo“ setzte sich bei der Ausschreibung durch.

Transport von bis zu 120 Kilogramm

Mit den Cargobikes können Lasten von bis zu 120 Kilogramm transportiert werden. Zwei Kinder und eine Euronorm-Kiste in den Maßen 30 x 40 cm haben darin Platz. Mit einem voll aufgeladenen Akku kommt ihr bis zu 40 Kilometer weit. Manche Räder verfügen über ein Dual-Batterie-System, die Fahrten von bis zu 80 Kilometer ermöglichen.

Im Rahmen der Vorstellung betonte Umweltreferent Reiner Erben, dass mit den neuen Lastenrädern neben dem Beitrag zum Klimaschutz auch ein individueller Nutzen für möglichst viele Menschen geschaffen werden solle. Zugleich hob er die wichtige Rolle des Fachforums Verkehr unter der Leitung von Tom Hecht bei der Planung des Mietsystems hervor.

Auf Augenhöhe mit dem Auto

Aus Sicht des Fachforums gebe es praktisch keinen Grund mehr, innerhalb der Stadt mit dem Auto zu fahren. Auf einer anschaulichen Karte zeigte Tom Hecht, dass man innerhalb von zehn Minuten mit dem Fahrrad genauso weit komme wie mit einem PKW.

Christoph Mießl, Inhaber von Elephant Cargo und des Fahrradladen Dynamo, zeigt sich zuversichtlich, dass das neue Angebot gut angenommen wird. Der Vorlauf sei bereits sehr gut gelaufen und man hoffe, dass das Mietsystem über das Jahr 2025 hinaus weitergeführt und ausgebaut werden könne. Mit den Lastenrädern werde eine Angebotslücke geschlossen, so Mießl, der zugleich bekräftigt, dass die Konzeption des Systems ohne engagierte Leute aus den Reihen der Stadt nicht möglich gewesen wäre.

Das neue Lastenradmietsystem ist laut Stadt ein Beitrag zum Projekt „Fahrradstadt“ und zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich. Bereits im 2018 beschlossenen „Masterplan nachhaltige und emissionsfreie Mobilität“ der Stadt Augsburg war der Aufbau eines Lastenrad-Sharings als Maßnahme vorgesehen.

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