Viel Schwarz, etwas Grün und ein blauer Fleck: So hat Augsburg gewählt | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Wahl ist geschlagen, die Stimmzettel sind ausgezählt. Was das Ergebnis der Landtagswahl für Augsburg bedeutet, erfahrt ihr hier.

Viel Schwarz, etwas Grün und ein blauer Fleck: So hat Augsburg gewählt

Der Wahlkampf ist vorbei und damit werden Augsburgs bunt plakatierte Hauptstraßen bald wieder deutlich ansehnlicher. Die Parteien dagegen ringen auch einen Tag nach der Landtagswahl in Bayern um die Deutungshoheit der Ergebnisse. Fest steht jedoch: Die bayerische Koalition wurde bestätigt, die Bundeskoalition wurde abgestraft und Bayern ist mit dieser Wahl nach rechts gerückt.

Schwarz vor Grün

In Augsburg konnte die CSU ihr Ergebnis der letzten Wahl in etwa halten, sie liegt mit deutlichem Abstand vorne. Auf dem zweiten Platz befinden sich, trotz Verluste, die Grünen, gefolgt von der AfD, die in beiden Stimmkreisen um rund vier Prozentpunkte zulegen konnte.

Die Freien Wähler konnten leichte Gewinne einfahren, während die SPD auf konstant niedrigem Niveau verharrt. FDP und Linke wurden auch in Augsburg abgestraft, während sich „Die Partei“ im Osten der Stadt mehr als verdoppeln und im Westen sogar vervierfachen konnte.

Gesamtergebnisse in den Augsburger Bezirken

Augsburg-Stadt-Ost:

  • CSU: 31,1 %

  • Grüne: 20,9 %

  • Freie Wähler: 8,3 %

  • AfD: 15,3 %

  • SPD: 10,9 %

  • FDP: 3,5 %

  • Die Linke: 2,5 %

  • BP: 0,6 %

  • ÖDP: 1,4 %

  • Die Partei: 3,2 %

  • Tierschutzpartei: 0,5 %

  • V-Partei³: 0,6 %

  • dieBasis: 1,4 %

Augsburg-Stadt-West:

  • CSU: 31,9 %

  • Grüne: 18,4 %

  • Freie Wähler: 10,8 %

  • AfD: 15,6 %

  • SPD: 10,5 %

  • FDP: 3,3 %

  • Die Linke: 2,1 %

  • BP: 0,7 %

  • ÖDP: 1,5 %

  • Die Partei: 2,8 %

  • Tierschutzpartei: 0,5 %

  • V-Partei³: 0,5 %

  • dieBasis: 1,3 %

Direktmandate gehen an die CSU

Wie bereits im Vorfeld erwartet, gehen beide Direktmandate an die CSU. Andreas Jäckel wurde im Osten als amtierender Landtagsabgeordneter bestätigt, Leo Dietz tritt für den Westen die Nachfolge von Johannes Hintersberger an, der sich in den Ruhestand verabschiedet hatte. Beide Kandidaten gewannen ihre Stimmkreise mit über zehn Prozentpunkten Vorsprung auf die jeweils zweitplatzierten Herausforder:innen von den Grünen.

Parteihochburgen im Stadtgebiet

Wirft man einen genauen Blick auf die Ergebnisse, so stellt man fest, dass – wie auch bei vergangenen Wahlen – ein deutliches Gefälle zwischen der Innenstadt und den äußeren Stadtteilen besteht. Während die Wahlbezirke im und rund um das Zentrum fest in grüner Hand sind, liegt in allen anderen Bezirken die CSU vorne – mit einer Ausnahme: In Oberhausen-Nord konnte die AfD mit 32,9 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen.

Der höchste CSU-Anteil ist mit 41,0 Prozent in Bergheim zu verzeichnen, während die Grünen im Stimmbezirk „Lechviertel, östl. Ulrichsviertel“ 39,7 Prozent erreichen. Die SPD kommt in Göggingen-Nordwest auf 14,6 Prozent, die Freien Wähler schneiden mit 13,6 Prozent in Inningen am besten ab. Die FDP springt zumindest in Teilen der Innenstadt über die Fünf-Prozent-Hürde und kommt im Bezirk „Innenstadt, St. Ulrich-Dom“ auf 7,1 Prozent.