Der Vorhang fällt, die Scheinwerfer gehen an und verkleidete Schauspieler:innen betreten die Bühne: Obwohl das Staatstheater Augsburg wegen Renovierungen und Umbau geschlossen hat, gibt es dennoch zahlreiche Aufführungen, die ihr besuchen könnt. Wir haben euch Theaterveranstaltungen herausgesucht, die im Februar, Premiere oder Dernière haben, damit ihr nichts verpasst.
Premieren
Natürlich kommen im Februar einige Uraufführungen auf Augsburg Bühnen, die so zuvor noch nicht aufgeführt worden sind. Ein Überblick über die Premieren im Februar.
Der Mörder ist unter uns: Theaterbühne wird zum Orientexpress
Nach Agatha Christies Romanvorlage „Mord im Orientexpress“ hat Andreas Merz für eine deutsche Theaterinszenierung gesorgt. Ab dem 20. Februar dürfen sich Zuschauende freuen, wie die Reisenden des Orientexpresses versuchen den Mörder unter ihnen zu entlarven.
Ab wann: 20. Februar
Wo: martini-Park (Provinostraße 52, 86153 Augsburg)
„Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht“
Noch bevor die Uraufführung von Dietmar Dath auf die Bühne kommt, ist die Premiere für den 22. Februar bereits ausverkauft. Doch keine Sorge, es gibt viele weitere Vorstellungen, die ihr besuchen könnt. Im Mittelpunkt steht die Erfahrung der eigenen Überflüssigkeit aufgrund von Künstlicher Intelligenz. Wer sich mit KI, new work und gescheiterten Philosophien der Postmoderne auseinandersetzen will, hat dazu eine einzigartige Möglichkeit bei der Augsburger Theaterszene.
Ab wann: 22. Februar
Wo: brechtbühne im Gaswerk (Am Alten Gaswerk 8, 86156 Augsburg)
Ein unkonventionelles feministisches Theaterprojekt
Merve Kayikci und Dorothea Schroeder haben mit vielen Frauen in Deutschland gesprochen. Verblasste Träume und gewachsene Träume und ihre ganz persönlichen Geschichten standen dabei im Vordergrund. Darauf basierend haben sie das interaktive Stationentheater „Importbräute – Mein Schleier, das Henna und ihre Tränen“ entwickelt. Sie laden ein, diese Mütter, Nachbarinnen und Mitmenschen kennenzulernen und zu verstehen. Es wird gewarnt, dass es nicht durchgehend Sitzmöglichkeiten gibt und wetterfeste Kleidung ist empfohlen.
Ab wann: 23. Februar
Wo: Treffpunkt an der Ulmer Str. 11, neben „Trachten Huber“
Dernièren im Februar: Auf ein letztes Mal!
Leider enden im Februar auch einige Aufführungen. Dennoch habt ihr die Chance, diese Werke noch zu sehen, bevor sie von der Bühne verschwinden. Am 15. Februar könnt ihr ein letztes Mal „Romeo und Julia“ im martini-Park und am 26. Februar „Mutter Courage und ihre Kinder“, ebenfalls im martini-Park, ansehen.
Wann: 15. Februar (Romeo und Julia); 26. Februar (Mutter Courage und ihre Kinder)
Wo: martini-Park (Provinostraße 52, 86153 Augsburg)
Wiederaufnahmen
Neben Premieren und Dernièren gibt es jedoch auch Theaterstücke, die nach einer Pause wiederaufgenommen werden und mit einer zweiten Vorstellungsrunde das Publikum für sich begeistern lassen dürfen.
Eine Wiederaufnahme des „NOVECENTO“ im Sensemble Theater
Eigentlich feierte „NOVECENTO – Die Legende vom Ozeanpianisten” bereits im September 2023 seine Premiere. Allerdings wurden die Aufführungen trotz großen Erfolgs pausiert. Jetzt wird das Stück wiederaufgenommen und kann ab dem 31. Januar besucht werden. Es erzählt die Geschichte von Novecento, einem Findelkind, welches von einem Maschinisten auf einem Schiff großgezogen wird. Dabei entdeckt er seine Leidenschaft fürs Klavierspielen, was ihm ein Leben außerhalb des Schiffs ermöglicht. Er entscheidet sich aus Liebe zu seiner Heimat und Besatzung dagegen, bis das Schiff endgültig verschrottet werden soll…
Ab wann: 31. Januar
Wo: Sensemble Theater (Bergmühlstr. 34, 86153 Augsburg)
Charlie kommt zurück auf die Bühne
Auch das Tanztheater von Ricardo Fernando „Charlie“ darf erneut zahlreiches Publikum ins Theater locken. Ganz ohne Worte und nur mit Mimik, Gestik, Musik und Tanz wird das Stück auf die Bühne gebracht. Es versteht sich als eine Hommage an Charlie Chaplin und entführt das Publikum in einen Zwischenraum der Realität und Fantasie.
Ab wann: 1. Februar
Wo: martini-Park (Provinostraße 52, 86153 Augsburg)
Nicht wegschauen: Anne Frank zurück auf der Bühne
Die einstündige Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von der jungen Berliner Regisseurin Nora Bussenius kann ab dem 2. Februar wieder auf der brechtbühne im Gaswerk angeschaut werden. Die Oper stellt Fragen, wie etwa, wie man Klischeebilder ablegen kann, um sich nicht zu scheuen, die Augen zu öffnen sowie dem Abgrund zu begegnen. Begleitet wird das Stück mit lautmalerischer und emotionaler Musik von Grigori Frid.
Ab wann: 2. Februar
Wo: brechtbühne im Gaswerk (Am Alten Gaswerk 8, 86156 Augsburg)