Wieso der Weltfrauentag nicht der Ehrung der Frauen dient! | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Es ist aber kein Tag zum Feiern, sondern zum Fordern.

Wieso der Weltfrauentag nicht der Ehrung der Frauen dient!

Der feministische Kampftag dient nicht der „Ehrung der Frauen“. Er ist kein weiterer Tag, um Frauen Blumen und Schokolade zu kaufen. Es geht ganz klar um einen politischen Kampf, den Kampf um Feminismus und gegen das Patriarchat und für die Rechte von allen, die unter dem Patriarchat leiden.

Der Tag ist daher kein Grund zum Feiern, sondern zum Fordern – und zwar echte Gleichberechtigung für alle. Der Grundsatz der Gleichberechtigung ist zwar seit 75 Jahren in unserem Grundgesetz verankert, doch von wirklicher Gleichberechtigung sind wir noch verdammt weit entfernt.

Wieso der 8. März ein Tag des Protests ist

Hier ein paar Fakten, die die traurige Realität zeigen:

  • Nur an 2 von 3 Tagen ist eine Frau vor der Ermordung durch ihren (Ex-) Partner sicher.

  • An nur 62 von 365 Tagen hatte eine schutzsuchende Frau 2022 eine Chance auf Aufnahme in ein deutsches Frauenhaus

  • Nur 58 von 100 Frauen zwischen 16 und 24 Jahren haben noch nie ungefragt ein Nacktfoto erhalten.

  • Heute führen etwa halb so viele medizinische Einrichtungen Schwangerschaftsabbrüche durch wie noch 2003

  • Nur 43 von 100 Vätern nehmen Elternzeit

  • Nur 16 von 100 Musiker:innen auf deutschen Festivalbühnen waren 2022 weiblich

Diese Fakten stammen aus dem feministischen Manifest, welches Pinkstinks verfasst hat. Struktureller Sexismus und andere Diskriminierungsformen sind der Grund dafür, wieso Menschenrechte nicht für alle Menschen gleichermaßen gelten. Und auch viele denken, dass das kompletter Bullshit ist, zeigen die Fakten oben doch recht deutlich, was die Wahrheit ist. Kein Land der Welt hat es bisher geschafft, vollständige Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Auch in Deutschland sind die Fortschritte zur Gleichstellung aller Geschlechter zu langsam und sie werden gleichzeitig von rechts bedroht. Der Antifeminismus nimmt leider enorm zu. Worauf warten wir denn noch? Wenn nicht jetzt, wann dann?

#EqualityNOW

Lasst uns daher gemeinsam, mit den erlernten Stereotypen brechen und jetzt aktiv werden. Und alle, die sich noch nie mit intersektionalem Feminismus beschäftigt haben, sollten das nachholen. Wenn wir es schaffen, patriarchale Strukturen zu überwinden, dann haben wir am 8. März auch allen Grund zu feiern!