Abtreibungsgegner in Augsburg: Pro Life? Von wegen! | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Jeden Sonntag stehen Abtreibungsgegner vor dem Augsburger Rathaus. Ein Kommentar darüber, wieso diese Menschen keine „Lebensschützer“ sind.

Abtreibungsgegner in Augsburg: Pro Life? Von wegen!

Auf den Plakaten der Abtreibungsgegner am Augsburger Rathaus stehen Sprüche wie „in Deutschland wird alle fünf Minuten ein Kind abgetrieben“ oder „zu jung zum Sterben“. Dazu Bilder von Föten im Mutterleib und Kindern mit Down-Syndrom, um zu zeigen, wie verachtenswert doch Frauen sind, die abtreiben.

Was dabei völlig außer Acht gelassen wird: Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr weltweit etwa 39.000 Frauen bei unprofessionell durchgeführten Abtreibungen (Stand 2022). Ist das Leben von Frauen etwa nicht schützenswert?

Abtreibungsgegner sind keine „Lebensschützer“. Sie interessieren sich weder für die Konflikte und Probleme von Frauen, die ungewollt schwanger sind, noch haben sie für die Situation Verständnis oder eine Lösung. Wer gegen Abtreibungen ist, der ist auch gegen Frauen.

Tatsächlich verachtenswert sind die Menschen, die Frauen das Recht auf Selbstbestimmung nehmen wollen. Niemand anders als die betroffenen Frauen selbst sollten darüber entscheiden dürfen, ob sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen oder nicht. Denn immerhin muss kein Mann, kein Arzt und keine Institution am Ende mit den Folgen umgehen, sondern die betroffenen Frauen selbst.