Egal ob Hofgarten, Siebentischwald oder Wittelsbacher Park – wer sich für einen Moment dem Großstadtgetümmel entziehen möchte, dem stehen in Augsburg so einige Grünanlagen dafür zur Verfügung. Und künftig dürft ihr euch sogar auf noch mehr grüne Rückzugsorte freuen: Ende dieser Woche startete nämlich das Projekt „Smartes Stadtgrün für ein klimaresilientes Augsburg“, das sich unter anderem für die Entstehung von mehr Grünflächen in der Stadt einsetzt.
Auftaktveranstaltung des Projekts am 11. Juli
Welcher Gedanke hinter dem Projekt steckt, wurde bei der Auftaktveranstaltung am 11. Juli im Kolpingsaal verraten. Denn den Veranstalter:innen der Aktion geht es nämlich nicht nur darum, mehr Grünflächen in der Stadt zu schaffen. Laut Umweltreferent Reiner Erben sei ein weiteres wichtiges Ziel, „Augsburg durch smarte Lösungen im Bereich Stadtgrün klimaresilienter zu machen“. Um dies zu verwirklichen, soll das Projekt in vier Teilprojekte aufgeteilt und zu 85 Prozent vom Bund gefördert werden.
Vorträge über Folgen des Klimawandels
Neben der Vorstellung des Konzepts „Smartes Stadtgrün“ informierten die Beteiligten in Vorträgen auch darüber, mit welchen Folgen des Klimawandels gerechnet werden könne. Prof. Dr. Christoph Beck vom Zentrum für Klimaresilienz und Dr. phil. Frederic Adler gingen dabei besonders auf die kontinuierlich steigenden Temperaturen und die gesundheitlichen Risiken ein, die übermäßige Hitze birgt. Außerdem wurden von den Experten Ratschläge gegeben, wie sich Bürger:innen vor hitzebedingten Gefahren schützen können.
Ziele des Projekts „Smartes Stadtgrün“
Die konkreten Ziele, die das aktuelle Projekt verfolgt, wurden bei der Auftaktveranstaltung vom Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen – kurz AGNF – erläutert. Verbessert werden soll einerseits die Erholungs- und Gesundheitsvorsorge der Bürger:innen durch die Schaffung von mehr Stadtgrün. Aber auch für das Klima möchte sich die Stadt einsetzen, indem Ressourcen eingespart werden – zum Beispiel durch den Verzicht auf Trinkwasser bei Gießvorgängen. Zusätzlich sorgt die Mehrung von Stadtgrün dafür, dass das Schwammstadt-Prinzip besser umgesetzt werden kann. Dieses stellt unter anderem sicher, dass bei Starkregen mehr Wasser im Boden absickern kann.
Aufruf zur Anpassung an den Klimawandel
Obwohl es sich bei „Smartes Stadtgrün“ um eine Aktion der Stadt handelt, soll das Projekt auch jede:n Einzelne:n zur Anpassung an den Klimawandel motivieren. Denn: Diesem kann erst dann erfolgreich entgegengewirkt werden, wenn das Verhalten der Bürger:innen mit den Maßnahmen der Stadt Hand in Hand geht.