Im Katastrophenfall muss alles schnell gehen. Es bleibt keine Zeit lange nachzudenken oder sich mit den Kolleg:innen zu beratschlagen. Stattdessen sollte jeder Handgriff sitzen und mögliche Lösungen für verschiedene Szenarien bereits überlegt sein. Vor diesem Hintergrund sind Kreisverwaltungsbehörden verpflichtet, alle sechs Jahre eine Katastrophenschutzvollübung durchzuführen. In Augsburg ist es diesen Monat wieder an der Zeit dafür.
Großes Aufkommen in der Stadt
Die Katastrophenschutzvollübung findet am Sonntag, den 22. Oktober, zwischen 8 und 16 Uhr, in Augsburg statt. Mit rund 800 Übungsteilnehmenden von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei, Technischem Hilfswerk und der Bundeswehr ist es eine der bisher größten Übungen in der Region. Geprobt werden dabei verschiedene Einsatzszenarien in den Stadtbezirken Am Schäfflerbach sowie im Wolfram- und Herrenbachviertel, die von der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) bewältigt werden müssen.
Die Übungen sollen dabei so realistisch wie möglich dargestellt werden. Dazu gehören unter anderem eine simulierte Rauchentwicklung, verunfallte Fahrzeuge und Personen, denen Verletzungen aufgeschminkt werden. Auch die Einsatzfahrzeuge werden ihr Blaulicht einschalten, wodurch eine erhöhte Geräuschkulisse entsteht. Trotz der Übung gilt für auf den Straßen weiterhin der Grundsatz: „Sicherheit vor Schnelligkeit“.
Im Rahmen der Übung wird auch das Uniklinikum Augsburg mit Verletzten-Darstellenden angefahren. Doch keine Sorge: Auf den normalen Betrieb des Klinikums hat die Übung keine Auswirkungen. Parallel zu den Übungsszenarien kann es natürlich auch zu echten Notfällen kommen. Dann ist wie immer die Notrufnummer 112 zu wählen.
Verkehrsbeschränkungen und Umleitungen
Am Tag der Übung wird es zu einigen Einschränkungen im Straßenverkehr kommen: Zwischen 6 und 16 Uhr erfolgt eine Vollsperrung der Nagahama-Allee im Bereich des Schleifentunnels. Von Sperrungen betroffen sind außerdem: die Oberbürgermeister-Dreifuß-Straße, Oberbürgermeister-Hohner-Straße, Wolframstraße, Theodor-Wiedemann-Straße sowie Prinz- und Lotzbeckstraße. Möglichkeiten zur Umfahrung werden ausgeschildert.
Einschränkungen im Nahverkehr
Im öffentlichen Nahverkehr gibt es ebenfalls einige Änderungen zu beachten. So wird die Straßenbahnlinie 6 wird zwischen Hauptbahnhof und Friedberg West P+R durch Busse ersetzt. Von Betriebsbeginn bis 16 Uhr fahren die Busse dann ab der Haltestelle „Hochschule Augsburg“ bis zur Haltestelle „Schwabencenter“ abweichend über die Friedberger Straße und halten an den Haltestellen „Theodor-Wiedemann-Straße“ und „Localbahn“. Die Haltestellen „Gärtnerstraße“, „Textilmuseum“ und „Wilhelm-Hauff-Straße“ können nicht bedient werden. Gleiches gilt auch in die Richtung stadteinwärts. Ab 16 Uhr fahren die Busse dann den regulären Linienweg der Straßenbahn 6. Der Tramabschnitt zwischen Stadtbergen und Königsplatz ist zu keiner Zeit betroffen.
Weitere Änderungen gibt es bei der Buslinie 36 im Textilviertel und Herrenbach: Von Betriebsbeginn bis 16 Uhr werden in Richtung Schwabencenter die Haltestellen „Textilmuseum“, „Kammgarn“, „Fritz-Kölle-Straße“, „Reichenberger Straße“ und „Herrenbach Schule“ nicht befahren. Stattdessen hält der Bus an der Haltestelle „Wilhelm-Hauff-Straße“.