Abgefahrene Partys gibt es nur in Berlin? Von wegen! Was da am kommenden Freitag in der Kantine ansteht, scheint eine absolut unvergessliche Nacht zu werden. Doch kann jede Feier nur so spektakulär werden, wie das anwesende Publikum… was sich die Augsburger:innen wohl einfallen lassen werden?
Definition und Grundsatz: Allgemeine Informationen
Ohne die Stimmung nun zerstören zu wollen, werden wir zu Beginn auf ein paar Definitionen eingehen, um Missverständnisse zu vermeiden. Zuallererst klären wir die Frage: Was genau ist eine „Kinky Party“? Schon im Namen ist ein Teil der Antwort enthalten, denn der Begriff „Kink“ kommt aus dem Englischen und bedeutet in etwa so viel wie „Krümmung“ oder „Knick“. Dies findet im Umgangssprachlichen Verwendung und wird in Bezug zum Sexualverhalten gesetzt, das von der „geraden Linie“ der gesellschaftlich akzeptierten Normen abweicht. Konkret werden damit also sexuelle Praktiken, Konzepte oder Fantasien beschrieben, die von der Mehrheit als ungewöhnlich eingestuft werden. Genau diese Ausgrenzung greift die Idee der „Kinky Party“ auf, indem darauf spezielle Vorlieben auszuleben sind. Doch entsteht dadurch in den Clubs eine einzig große Orgie? Wir können euch beruhigen: Nein. Denn es gibt klare Regeln, auf die wir später noch konkreter eingehen werden. Ein weiterer Begriff ist allerdings noch im Vorab zu klären, denn es handelt sich bei der Veranstaltung um ein sogenanntes „sexpositives Event“. Das heißt konkret: Alle Sexualitäten sind herzlich willkommen und sollen von den anderen Gästen vorbehaltlos angenommen werden. Des Weiteren inkludiert dieser Begriff, dass Sex zwar passieren darf, aber nicht muss. An dieser Stelle steht Kommunikation an erster Stelle, denn nur ein JA heißt JA. Ein unausgesprochenes Nein muss ebenso erkannt und akzeptiert werden.
Wütender Sturm in der Kantine Augsburg
Genug der Formalia. Nun wollen wir unseren Blick auf die Party in der Kantine richten, denn „Kinky Partys“ lassen sich nicht so leicht über einen Kamm scheren. Stattdessen verfolgen sie oftmals ein Motto oder einen Leitspruch. Im Fall der Kantine: „Ein Sturm zieht auf, wir werden ihm lauschen!“ Das klingt doch schon vielversprechend, oder? Ob der Sturm nun von den DJs herzieht oder durch die Partygäste entsteht, bleibt offen – doch die Kantine wird in der Nacht mit Sicherheit beben. Musikalisch wird sich die Party zwischen Hard und Melodic Techno bewegen. Dafür kommen unter anderem Gäste aus Lissabon, Berlin sowie Prag zum Auflegen. Auch der Augsburger DJ Bordeaux ist am Start, den wir bereits interviewt haben:
Für beste Musik ist also garantiert – dann fehlt nur noch das spektakuläre Publikum. Denn Freunde: Die Nacht liegt in euren Händen. Schon in der „Philosophie“ geben die Veranstalter einen kleinen Vorgeschmack, worauf ihr euch bei der besonderen Party freuen könnt: „Auf der Tanzfläche stehen, sich frei fühlen, vom Bass eine Gänsehaut bekommen. Sich nicht einsperren lassen in gesellschaftlichen Konventionen. Beim Bewegen zum Takt, zu sich selber finden. In einer verrückten Welt, einen Abend lang, nur das Gefühl von Liebe und Freiheit spüren.“
Dresscode: Weniger ist mehr?
Eine bedeutende Frage, die nun wahrscheinlich viele umtreibt, betrifft das perfekte Outfit. An dieser Stelle könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, doch einige Grundsätze sind dennoch zu beachten. Als No Go’s gelten nämlich normale Straßenklamotten, Jeans und bunte, bedruckte oder gemusterte T-Shirts sowie Hemden. Auch schwarze Hosen und Shirts sind nicht gestattet. Stattdessen soll es an diesem Abend verrückt zugehen, also tobt euch nicht nur auf der Tanzfläche, sondern ebenso bei der Gestaltung eures Outfits aus! Es darf sexy, kreativ, schrill, verrucht, bunt und verrückt sein! Macht keinen Bogen um Fetisch-Outfits, Kinky-Kleider, Leder-Harness und Netz-Oberteile – denn in dieser Nacht dürft ihr das alles ohne Bedenken tragen! Des Weiteren könnt ihr euren Körper durch Bodypainting, Glitzer, und Piercings zum Kunstwerk machen. Der Dresscode in der Kantine kennt keine Grenzen. „Ohne alles?“, steht da geschrieben. „JA!“ lautet die Antwort.
Spielwiese und Spielregeln
„Wir spielen Techno, du spielst mit deinen Liebsten oder jemand Lieben“, heißt es in der Veranstaltungsbeschreibung. Es wird nämlich auch in der Kantine eine „Spielwiese“ geben, auf der es „Platz zum sitzen, liegen, tanzen oder anderes“ gibt. Für Handtücher sowie passendes Zubehör ist gesorgt.
Wichtig zu beachten sind die Spielregeln, die den ganzen Abend über mit höchster Priorität gelten.
- Nur JA heißt JA. Wer die Grenzen anderer Personen nicht respektiert, muss die Veranstaltung verlassen. Ohne Diskussion. 
- Es gilt eine Null-Toleranz-Regel für Sexismus, Rassismus, Bodyshaming, Homo- oder Transfeindlichkeit oder Hass jeder Art. Wer sich respektlos verhält, verlässt ohne Diskussion die Veranstaltung. Punkt. 
- No Photo/No Video – jede:r darf sich wohlfühlen, ohne auf irgendwelchen Partyfotos oder -videos zu landen. 
Es wird also im Nachhinein keine Erinnerung mehr an die Party geben – außer der in euren Köpfen. Doch werdet ihr die Nacht bestimmt noch lange im Gedächtnis behalten. Für die Einhaltung der Regeln sorgen übrigens alle gemeinsam. Solltet ihr etwas brauchen, steht euch die Security sowie das Awareness-Team jederzeit zur Stelle.
Wann? Freitag, den 26. Januar, ab 23 Uhr
Wo? Halderstraße 1 bis 5, 86150 Augsburg
Tickets: Online auf der Website der Kantine Augsburg und an der Abendkasse nach Verfügbarkeit
