Wieso wir mehr auf unser Bauchgefühl hören sollten

Um das Richtige zu tun, muss man nicht immer rationale Entscheidungen treffen. Das eigene Bauchgefühl weiß meistens viel besser, was der Kopf will. Was er wirklich will. Ein Statement.

Wieso wir mehr auf unser Bauchgefühl hören sollten

Wir Menschen neigen dazu zu denken, wir müssten Entscheidungen möglichst rational treffen. Mit dem Kopf. Vor- und Nachteile abwägen, stichhaltige Argumente formulieren, das Richtige tun. Gefühle haben da nichts verloren, sagen wir uns. Doch in Wahrheit lassen sich Denken und Fühlen nicht so strikt voneinander trennen. Jeder Gedanke, jede Erinnerung, jedes Erlebnis und jede Wahrnehmung wird von Emotionen begleitet – ob wir das nun wollen oder nicht. Auf seine Intuition und sein Bauchgefühl zu hören hat also nichts mit irrationalen Entscheidungen zu tun, sondern ist eine von vielen Realitäten unserer Lebenswelt.

Unser Unterbewusstsein kennt uns am besten

Es gibt diese Momente im Leben, in denen wir eine vernünftige Entscheidung getroffen haben und irgendetwas doch nicht stimmt. Das kann eine Beziehung sein, in der man nicht mehr glücklich ist. Die Frage, ob wir unseren Job behalten oder etwas Neues wagen wollen. Vielleicht auch eine Freundschaft, in der man sich auseinandergelebt hat. Wir haben Pro und Contra gegeneinander abgewogen. Ausführlich. Haben hin- und her überlegt. Aber das Gefühl von Erleichterung möchte sich trotzdem einfach nicht einstellen.

Vernunft und Emotion sind klare Gegensätze, aber trotzdem verschwimmen die Grenzen. Bevor man sich also frägt, ob diese Beziehung noch Sinn macht, sollte man vielleicht doch zuerst in sich hineinhören und sich fragen, was man wirklich will. Was einem das eigene Unterbewusstsein sagt. Bevor wir unseren Job kündigen, sollten wir uns fragen, ob wir das wirklich wollen. Genauso wie bei der Freundschaft.

Das ist unser Bauchgefühl, unsere Intuition. Unser allererster Gedanke, der nicht lügt und den wir zulassen müssen. Denn rationale Entscheidungen sind nicht unbedingt die, die uns letztendlich glücklich machen. Und macht es nicht Sinn auf unsere Emotionen zu hören, wenn wir am Ende wieder mit Emotionen auf unsere eigenen Entscheidungen reagieren? Unser Unterbewusstsein weiß meistens am besten, was wir eigentlich wollen.

Wir können unser Bauchgefühl trainieren

Antworten finden wir also in uns selbst. In unserer Intuition. Unserem Bauchgefühl. Darauf können wir immer zurückgreifen und doch haben viele von uns verlernt, auf dieses Gefühl in ihnen zu hören. Vielleicht, weil unsere Gesellschaft immer mehr Leistung erwartet, mehr Druck ausübt. Weil wir in immer kürzerer Zeit immer mehr leisten müssen. In diesem hektischen Alltag verliert man schnell das Gefühl für den eigenen Körper, weil es immer schneller gehen muss. Höher. Weiter. Kein Wunder, dass Themen wie Achtsamkeit und Meditation immer größere Kreise ziehen.

Durch Spontanität können wir den Weg zurück zur Intuition bewusst gehen und uns diese Art, Entscheidungen zu treffen, wieder antrainieren. Das müssen nicht gleich die großen Dinge sein: Spontan einen anderen Weg zur Arbeit nehmen, sich erst abends überlegen, was man denn kochen möchte. Ein abgewandeltes Ritual, ein anderer Ablauf oder etwas komplett Neues. Ein bisschen mehr In-den-Tag-hinein-Leben. Wenn wir das mehrmals am Tag oder in der Woche machen und es Stück für Stück in unseren Alltag einbauen, geben wir unserem Unterbewusstsein damit praktisch das Okay, wieder aktiv zu werden.

Natürlich sollte man Logik und Vernunft nicht außer Acht lassen und diese Art Entscheidungen zu treffen ist ebenso wichtig wie die, die über unsere Gefühle funktioniert. Manchmal haben wir auch einfach keine andere Wahl. Dennoch sollten wir mehr in uns hineinhören, weil in unserer Intuition letztendlich die Antwort, auf das, was wir tatsächlich wollen, liegt.

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