Neues Zentrum für Notfälle: Die Integrierte Leitstelle Augsburg zieht in den Glaspalast | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Integrierte Leitstelle Augsburg (ILS) hat eine neue Heimat gefunden. Warum Einsätze zukünftig vom Augsburger Glaspalast aus koordiniert werden, erfahrt ihr hier.

Neues Zentrum für Notfälle: Die Integrierte Leitstelle Augsburg zieht in den Glaspalast

Die Zentrale der Integrierten Leitstelle der Stadt Augsburg ist umgezogen. Der neue Standort ist fortan der Glaspalast, eines der bekanntesten Industriedenkmäler der Stadt. Auf knapp 1.500 Quadratmetern wurde das historische Gebäude mit der modernsten Technik ausgestattet. Zukünftig werden also die Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz von dort aus koordiniert. Die ILS – die zuvor in der Berliner Allee ansässig war – ist zuständig für die Gebiete der Stadt Augsburg, sowie der Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Donau-Ries und Dillingen. Das heißt, sie trägt die Verantwortung für rund eine Million Menschen.

Steigende Einsatzzahlen

Allein in den letzten 15 Jahren ist die Einwohnerzahl in der Region um rund 90.000 Personen angestiegen. Mit der zunehmenden Bevölkerungszahl seien aber nicht nur die Anforderungen an die ILS gewachsen. Vor allem die Zahl der Einsätze hat sich dadurch erhöht. Seit dem Jahr 2008 ist die Einsatzzahl um rund 50 Prozent angestiegen. Jährlich werden im Zuständigkeitsbereich der ILS 105.000 Notfallrettungen, 13.000 Feuerwehreinsätze und 60.000 Krankentransporte verzeichnet. Die wachsenden Zahlen führten schlussendlich zu einem höheren Bedarf an Fläche und Personal. Der Umzug in die größeren Räumlichkeiten des Glaspalasts soll diesen gestiegenen Bedarf nun decken.

So sehen die Umbauarbeiten aus

Im dritten Stock des modernen Industriedenkmals sind die Bauarbeiten bereits abgeschlossen. Unter anderem wurde die neue Zentrale mit zwei Notstrom-Aggregaten sowie einer angepassten Elektroinstallation und EDV-Verkabelung ausgestattet. Auch das Kommunikationssystem soll auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden sein. Große Bildschirme ermöglichen die Visualisierung und Koordination von Einsätzen. Insgesamt seien 20 Arbeitsplätze in der ILS eingerichtet worden.

Gestiegene Ansprüche an technische Bedürfnisse

Dr. Roy Walter, Vorstand der WALTER Beteiligungen und Immobilien AG, äußerte sich zufrieden: „Dass wir die sehr anspruchsvollen technischen Bedürfnisse einer Rettungsdienst-Leitzentrale erfolgreich abbilden konnten, zeigt zum einen die zeitlose Funktionalität des Glaspalastes und zum anderen unsere Bereitschaft und Fähigkeit solch maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden auch umzusetzen.“

Hightech trifft auf Historie

Beim Abschluss dieser langfristigen Mietvereinbarung wurde WALTER von der Augsburger Kragler Immobilien GmbH unterstützt. Auch der Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Peter Kragler, betonte die besondere Verbindung zwischen Historie und Moderne: „Es ist ein spannender Bogen von einem Industriedenkmal des vergangenen Jahrhunderts zu einer High-Tech-Kommunikationszentrale für unsere regionalen Rettungskräfte. Unter einem Dach ist ganz offensichtlich beides möglich.“