Stadt Augsburg fährt Hitzeschutzkonzept auf | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Seit dem Wochenende steigen in Augsburg so langsam die Temperaturen. Welche Maßnahmen die Stadt gegen die Hitze ergreift.

Stadt Augsburg fährt Hitzeschutzkonzept auf

Steigende Temperaturen, Menschen mit Eis in der Hand und überall Grillduft in der Luft: Der Sommer ist nun offiziell in Augsburg angekommen. Auch wenn die warmen Sonnenstrahlen zum Verweilen an der frischen Luft einladen, sollte eines dabei nicht unterschätzt werden: Die gesundheitlichen Risiken, die ein langer Aufenthalt in der Hitze mit sich bringt. Um diesen Risiken vorzubeugen und besonders anfällige Menschen zu unterstützen, möchte die Stadt Augsburg nun das Hitzeschutzkonzept aus dem letzten Jahr fortführen.

Welche Beschwerden übermäßige Hitze verursacht

Die gesundheitlichen Probleme, die ein Aufenthalt in übermäßiger Hitze auslösen kann, sind vielfältig. Wer lange in der Sonne ist, sollte grundsätzlich auf folgende Anzeichen achten: Kopfschmerzen, Benommenheit, sowie ein allgemeines Erschöpfungsgefühl. Auch zu Störungen des Herz-Kreislauf-Systems kann es kommen; dazu zählen unter anderem Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder sogar Ohnmacht. Zur Vorbeugung eines Hitzschlags empfiehlt es sich daher, immer genügend Wasser zu trinken und bei akuten Problemen einen schattigen und möglichst kühlen Ort aufzusuchen.

So sieht das Hitzeschutzkonzept der Stadt Augsburg aus

Um hitzebedingte Vorfälle zu senken, hat das Sozialreferat der Stadt Augsburg letztes Jahr ein Hitzeschutzkonzept für den öffentlichen Raum entwickelt, das diesen Juli und August fortgeführt werden soll. Zum Einsatz kommt das Konzept dann, wenn an mindestens vier aufeinanderfolgenden Tagen mit über 30 Grad zu rechnen ist oder die Höchsttemperatur an einzelnen Tagen über 35 Grad beträgt. Laut Sozialreferent Martin Schenkelberg ist das Projekt vor allem auf besonders gefährdete Personengruppen wie Wohnungs- und Obdachlose ausgelegt. Diese können sich bei übermäßiger Hitze in bekannte Tagesaufenthalte begeben und sich dort ausruhen. Wie Martin Schenkelberg erklärt, sei das Personal in den Einrichtungen zudem für Hitzerisiken sensibilisiert und wisse, was in solchen Fällen zu tun ist.

Weitere Maßnahme soll Ausgabe von Trinkwasserflaschen sein

Vor Ort sollen Betroffene sich nicht nur in kühlen Räumlichkeiten aufhalten können, sondern auch eine kostenlose und dort wiederbefüllbare Trinkwasserflasche erhalten. Bei den Behältnissen handelt es sich dabei um nachhaltige Kunststoffflaschen, die vom Amt für Wohnbauförderung und Wohnen an verschiedene Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe verteilt wurden. Dazu gibt es außerdem einen Faltplan, der über alle Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet informiert. Neben der Stadt Augsburg wird die ganze Aktion durch den Kreisverband der Caritas, der Kartei der Not und dem Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen finanziert.

Sozialreferent Schenkelberg ruft zur Mithilfe auf

Auch, wenn von der Stadt ein Hitzeschutzkonzept organisiert wird, fordert Schenkelberg jede:n zur Mithilfe auf, denn: „Alle können einen Beitrag leisten.” Bürger:innen, die an heißen Tagen Personen mit Kreislaufbeschwerden bemerken, sollten diese daher nach Möglichkeit unterstützen. Zu den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen gehört dabei das Anbieten von Wasser und das Bringen an einen kühlen, schattigen Platz. Falls die betroffene Person die Hilfe verweigert oder sich deren Zustand sogar verschlechtert, sollte laut Schenkelberg der Notruf 112 gewählt werden.

Informationen zu weiteren Hilfsangeboten

Wer mehr über die Hilfsangebote der Stadt wissen möchte, der findet auf der Seite des „Netzwerk Obdach & Wohnen” einen Überblick sowie weitere Informationen zum Thema Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungssuche. Das Netzwerk ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Augsburg mit der Digitalfabrik von Tür an Tür, das Betroffene und Angehörige auf Hilfsangebote aufmerksam machen möchte.